Glossar

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Literaturhinweise /1/, /2/, /3/, /4/, /5/, /6/

Abklingender Ton: Ein abklingender Ton ist ein Ton, dessen Momentanwerte von Periode zu Periode entsprechend der Dämpfung abnehmen. Für die Ausschläge eines abklingenden mechanischen Schwingers gilt das gleiche Abklinggesetz, in der Regel eine e-Funktion. Beispiel: f(t) = A·sin(ωt)·e-δt. δ ist die Abklingkonstante.

Abschirmung: Um störende elektromagnetische Einstreuungen auf empfindliche Eingänge (z.B. von Verstärkern) zu vermeiden, schirmt man die störenden Bauteile oder die gestörten Bauteile ab. Dazu verwendet man abschirmendes Material aus Kupfer, worin Wirbelströme entstehen dürfen, und weichmagnetische Bleche, um das magnetische Feld dort bevorzugt zu leiten. Das Drahtgeflecht in Antennenleitungen schirmt nur elektromagnetische Strahlung ab.

Absolutes Gehör: Es ist die Fähigkeit von Menschen, einen gehörten Ton von nur einer Frequenz exakt zuzuordnen. Diese Fähigkeit ist in der Regel nicht erlernbar im Gegensatz zum relativen Gehör.

Absorbermaterialien: Im Tieftonbereich verwendet man Sperrholzplatten, die auf einen Lattenrost vor der Wand montiert werden. Der Zwischenraum wird mit absorbierendem Material wie Steinwolle ausgefüllt. Höhenabsorber sind alle porösen Materialien, also Faserstoffe wie Teppiche, Vorhänge, Steinwolle u.a.m. Der Mittenbereich ist kritischer. Erst wenn die Absorberdicke Lambda/4 (= 1/4 der Wellenlänge) übersteigt, wirkt der Absorber voll.

Absorption, Absorptionssfaktor: Der Absorptionsfaktor (Alpha) beschreibt die Wirksamkeit eines Absorbers bei einer gegebenen Frequenz. Das theoretische Maximum ist ein Wert von 1: Der Absorber absorbiert dann komplett alles, was ankommt, so wie ein offenen Fenster, aus dem der Schall entweicht und nicht mehr zurück kehrt.

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Absorptions-grad, -eigenschaft: Der Absorptionsgrad wird in Prozent oder als Zahl angegeben, wobei 80% oder 0,8 bedeutet, dass vom eintreffenden Schall der genannte Anteil aufgenommen und der restliche Anteil durchgelassen oder reflektiert wird (im Beispiel: 100%-80% = 20%).

Abstrahlverhalten: Der Lautsprecher strahlt nicht alle Frequenzen in alle Richtungen gleichmäßig ab. In der Regel werden Höhen und Mitten stärker gebündelt als die tiefen Töne. Bei Tiefen hat man also meist keine Richtwirkung. Die Richtwirkung tritt auf, wenn die abgestrahlte Wellenlänge nicht mehr viel größer ist als die Abmessung der meist konusförmigen Membran.

Abtasttheorem von Nyquist: Ein Ton mit vorgegebener Frequenz kann aus einem analogen Schwingungsgemisch (=Signal) dann noch digitalisiert werden, wenn die Abtastfrequenz mindestens doppelt so hoch ist wie die Frequenz des Tones.

AC-3: (Audio-Codec Nr. 3) Andere, ursprünglich interne Bezeichnung für Dolby Digital mit Datenreduktion von 10:1.

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Aktivboxen: In der Studio- und der professionellen Technik werden häufig aktive Boxen verwendet. Sie enthalten bei den Lautsprechern, innerhalb der Box, Endverstärker und die für den Frequenzgang erforderliche Filter-Elektronik. Bei aktiven Dreiwegeboxen ist der Mittel-/Hochtonbereich oft passiv aufgebaut.

Aktiver Decoder: ProLogic-Decoder.

Akustische Raumverbesserung: Hat ein Raum durch zu viel Beton und Glas bei wenig den Schall absorbierendem Material zu viel Nachhall, so kann man ihn nach der 20%-Regel von Philip Newell /5/ verbessern, indem man etwa 20% der Raumflächen mit Absorbern (Teppichen, Wandbehängen) bedeckt. Umgekehrt kann ein Raum, der wegen zu vieler Absorber zu trocken klingt, durch Entfernen von etwa 20% der Absorber (der Teppiche, Wandbehänge etc.) lebendiger gemacht werden.

Akustische Wandler: Sie müssen ankommende Schallenergie über mechanisch bewegte Membranen in elektrische Energie umsetzen (Mikrofone) oder umgekehrt elektrische Energie über bewegte Membranen (Lautsprecher) in Schallenergie. Die Umwandlung geschieht also jeweils zweistufig, wobei der Schall am Anfang bzw. am Ende der Übertragungskette steht. Siehe elektromagnetische, elektrodynamische, elektrostatische, piezoelektrische, Elektret und magnetostatische sowie magnetostriktive Wandler.

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Aliasing: Erfolgt eine digitale Abtastung eines Analogsignales nicht zweimal innerhalb der höchsten Frequenz des Analogsignales, so kommt es bei der Rückumwandlung vom digitalen in den analogen Zustand zu unangenehmen nichtlinearen Verzerrungen, die das ursprüngliche Signal völlig entstellt wiedergeben können.

Amplituden-Demodulation: Zur Amplituden-Demodulation d.h. Rückgewinnung der niederfrequenten Signalspannung, verwendet man einfach einen Gleichrichter mit nach geschaltetem Tiefpass. Voraussetzung dafür ist, dass die Trägerschwingung mit übertragen wurde und nicht nur die oberen und unteren Seitenschwingungen, wie dies bei Modulation mit einem Ringmodulator der Fall ist.

Amplitudenmodulation = AM: Dabei werden die Amplituden (=Höchstwerte) einer Hochfrequenzspannung (=Träger) im Rhythmus der Niederfrequenzspannung (=Signal) beeinflusst d.h. moduliert. Im einfachsten Falle eines niederfrequenten Sinustones schwanken dann die Hochfrequenzamplituden der AM im Rhythmus dieses Sinustones. Beispiel für AM: Mittelwellenrundfunk.

Amplitudenspektrum: Es beinhaltet die unterschiedlichen Amplituden eines Signales, aufgezeichnet über der jeweils zugehörigen Frequenz und entsteht bei harmonischer Analyse (=Spektralanalyse oder Fourieranalyse).

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Analoge Signale: Dies sind zeitkontinuierliche und amplitudenkontinuierliche Momentanwerte für alle Signale im Gegensatz zu digitalen Signalen.

Analogtechnik: Sie verarbeitet ohne zeitlichen Unterbrechungen die zeit- und wertkontinuierlich vorliegenden Signale. Mess- und Übertragungsfehler können weniger gut behoben werden als in der Digitaltechnik und wurden in der Vergangenheit analog weiter verarbeitet.

Äquivalentvolumen (Vas): Maß für die Nachgiebigkeit der Membranaufhängung in Abhängigkeit der Membranfläche. Das Äquivalentvolumen gibt an, wie groß ein geschlossenes Volumen hinter dem Lautsprecher sein müsste, damit die Rückstellkraft (Federkraft) durch die komprimierte Luft genauso groß ist, wie die Rückstellkraft der Membraneinspannung.

AV: Abkürzung für Audio/Video.

Balance: Einstellbare Ausgleichsmöglichkeit der mit verschiedenen Lautstärken aufgenommenen Tonkanäle.

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Bandbreite: Die Bandbreite gibt an, in welchem Frequenzbereich eines Übertragungssystems man gleichbleibende (z.B. Lautstärke-) Übertragung hat. Die Bandbreite wird durch die Grenzfrequenzen beschnitten.

Bandbreite digital BB: Digitale Übertragungen haben eine Bandbreite des codierten Signals zwischen 0 Hz und der höchsten Frequenz der Pulsfolge. Daraus folgt die Bandbreite gleich der höchsten Pulsfolge. Im einfachsten Fall ist BB = f · M · n, wobei f die Abtastrate, M die Wortbreite und n die Kanalzahl bei Zeitmultiplex ist.

Bandbreite eines Bandpasses: Bei ihm ist die (Frequenz-)Bandbreite der Frequenzbereich zwischen der oberen und der unteren Grenzfrequenz bei je -3dB Abfall gegenüber dem Wert des Durchlassbereichs.

Bandbreite eines Hochpasses: Ein Hochpass sperrt bei niederen Frequenzen und beginnt ab seiner Grenzfrequenz mit dem Durchlassbereich, der theoretisch bis zur Frequenz unendlich reicht.

Bandbreite eines Tiefpasses: Zeichnet man den Amplitudenverlauf als Funktion der Frequenz, so reicht die Bandbreite von null bis zum -3dB Abfall des Amplitudenverlaufs.

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Bändchenmikrofon: Im ebenen Spalt und homogenen Magnetfeld eines Permanentmagneten wird ein 3 cm langes, 2mm breites und nur 2 Mikrometer dickes Aluminiumbändchen aufgehängt. Es wirkt zugleich als Membran und als ein durch Schall bewegter Leiter. Die daran entstehende elektrische Spannung ist äußerst klein und muss gleich durch ein im Mikrofongehäuse untergebrachten Übertrager hochtransformiert werden. Dabei wird auch der Innenwiderstand (Quellenimpedanz) des Bändchens von etwa 0,1 auf 200 Ohm herauftransformiert.

Bandpass: In der Regel aus Spulen und Kondensatoren bestehende elektrische Schaltung, die nur Signale eines bestimmten mittleren Frequenzbereiches, zwischen unterer und oberer Grenzfrequenz, passieren lässt.

Bassreflexgehäuse: Siehe Lautsprechergehäuse.

Belastbarkeit: Die Nennbelastbarkeit einer Lautsprecherbox wird in Watt angegeben. Sie beschreibt die elektrische Dauerbelastbarkeit (DIN 45573). Die bei Musik kurz dauernde Impulsbelastbarkeit ist höher und sollte nicht zum Vergleich mit der Verstärkerleistung herangezogen werden.. Beide geben an, welche elektrische Leistung ohne große Verzerrungen und ohne Zerstörung eines Lautsprechers verkraftet werden kann (DIN 45500).

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Beugung und Brechung: Denken Sie an eine Musikkapelle, die Sie in der Stadt hören, aber noch nicht sehen können. Zuerst hören Sie die Bässe und erst danach, wenn man die Kapelle auch sieht, die höheren Töne. Ursache: Tiefe Frequenzen mit einer Wellenlänge, die größer ist als die Abmessungen der Umgebung (Räume, Häuser) werden um Hindernisse herum gebeugt. Schallwellen werden dann gebrochen, d.h. von ihrer ursprünglichen Richtung abgelenkt, wenn sie schräg auf ein Medium mit anderer Schallgeschwindigkeit auftreffen.

Binäraussage: Sie ist eine zweiwertige Aussage, z.B.: Spannung vorhanden - Spannung nicht vorhanden; oder: Spannung größer 3,5 Volt - Spannung kleiner 0,5 Volt; oder: 1 - 0. Duale Darstellung bedeutet zusätzlich eine Wertanordnung des Wertevorrates 1 und 0 nach Potenzen von 2.

Bit: Ein Bit ist eine Binäraussage. Sie ist die kleinste Digitaleinheit. Ihr Wertebereich sind die 1 und die 0.

Blindleistung: Elektrisch tritt sie auf, wenn Spannung und Strom 90 Grad gegeneinander phasenverschoben sind. Der zeitliche Mittelwert des Produktes von solchen Spannung- und Stromverläufen ist null. Sie erzeugen daher keine Wirk- oder Verlustleistung Pw (=Stromwärmeleistung). Blindleistung gibt es an Kondensatoren und Spulen. Sind auch ohmsche Widerstände im Spiel, dann berechnet sich die Blindleistung Pb mit Pw als Wirk- und Ps als Scheinleistung einer oder mehrerer Schwingungen zu: Pb = (Ps2 - Pw2)1/2. Handelt es sich um nur eine Sinusspannung, z.B. 230 V Netzspannung, dann kann Pb auch aus aus den Effektivwerten und dem Phasenwinkel φ gemessen werden zu: Pb = Ueff Ieff sinφ.
Aber es gibt auch Verzerrungsblindleistung, wenn Strom oder Spannung durch gekrümmte Kennlinien abweichen von der Sinusform. Akustische Blindleistung entsteht z.B. dann, wenn Lautsprecher ohne Schallwand in akustischem Kurzschluss um die Membran herum betrieben werden.

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Blindwiderstand: Blindwiderstände sind Widerstände von verlustlosen Spulen: ωL und Kondensatoren 1/ωC, an denen keine zu bezahlende Verlust- also Stromwärmeleistung auftritt.

Blue Ray DVD: Die Blu Ray DVD steht in Konkurrenz zur HD-DVD. Es war unklar, welches der beiden Systeme endgültig das Rennen machen wird. Aber zu Beginn des Jahres 2008 scheint die Blue Ray zu gewinnen, nachdem einige namhafte US-Gesellschaften sich dafür entschieden haben. Player gibt es für beide Systeme.
Die Blue Ray Disc existiert in drei Versionen: Als nur lesbare BD-ROM, vergleichbar mit DVD-ROM, als einmal beschreibbare BD-R, vergleichbar mit DVD±R, und als wiederbeschreibbare BD-RE, vergleichbar mit der DVD±RW. Die Disc fasst einlagig bis zu maximal 27 GB und zweilagig bis zu maximal 54 GB. Andere Autoren sprechen von einer Bruttokapazität von 23 GB. Eine vierlagige Version der Blu-Ray Disc, die auf einer Seite um 100 GB fassen soll, wurde von TDK vorgestellt. TDK sei es gelungen, auf einer sechslagigen Scheibe 200 GB unterzubringen.

Brummschleifen: Falls eine ordentliche HiFi-Anlage Brummtöne von sich gibt, mag dies an Brummschleifen liegen. Sie entstehen z.B. bei parallel geschalteten Geräten, deren beidseitig genullte Masseleitungen eine Schleife bilden, in die Brummen induziert wird. Abhilfe besteht in der einseitigen Entfernung einer oder mehrerer Masseverbindungen.

Bühnenmikrofone: Sie sollen mechanisch robust und möglichst wenig rückkopplungsanfällig sein. Dafür eigenen sich elektrodynamische Wandlersysteme.

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CD: Abkürzung von Compact Disc (Kompakte Scheibe) als digitaler Datenträger. Das zunächst analoge Mikrofonsignal wird mit 44,1 kHz (bei zwei- bzw. vierfachem Oversampling mit 88 bzw. 176 kHz) abgetastet und mit 16 Bit linear quantisiert. Dies entspricht einer analogen Bandbreite von 20 kHz und einem Signal-Rauschabstand von 90 dB. Die CD ist an ihrer Oberfläche mit einer 50 - 100 nm dicken Metallschicht bedampft, worauf noch eine 20 Mikrometer dicke Plastikschutzschicht liegt. Die digitale Information ist in die Metallschicht als Vertiefungen (Pits) eingebrannt. Trifft beim Abspielen der Laserstrahl von unten her darauf, so wird er durch Interferenzeffekte fast völlig ausgelöscht. Dagegen wird er von der blanken Metallschicht völlig reflektiert. Auf der Breite von 35,5 mm lassen sich 20188 Spiralbahnen aufbringen.

CD-I (CD-Interactive): Sie ermöglicht den synchronen Abruf von Audio- und Videosignalen sowie von Grafik, Text und Computerdaten. Unabhängig von der Zeilenzahl ist die Auflösung (Schärfe) in drei Stufen wählbar: 384 x 280, 768 x 280 und 768 x 560. Durch digitale Speicherung der Videosignale ist die CD-I mit PAL, SECAM und NTSC kompatibel.

CD-ROM (CD-Read-Only-Memory): Nur zum Lesen, nicht zum Beschreiben benutzbare Daten-CD für Computer. Maximal können 5,4 Gbit (= 5400 Mbit), also 675 kByte (1 Byte = 8 Bit) gespeichert werden. Dies entspricht etwa 275000 Schriftseiten.

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CDS (Cinema-Digital-Sound): Filmtonsystem der Anfangsjahre (1991) von Kodak, wobei analoge optische Tonspuren durch optische Digitalspuren ersetzt wurden.

CD-V (CD-Video): Äußerlich normal anzusehende CD aber mit digitalisierter Filmaufzeichnung. Sie vereint die Konzepte der Audio-Disk mit denen der Laser-Disk (LD). Aus Platzmangel müssen die Daten komprimiert sein. DVD-Player können solche Video-CDs abspielen. Aber die Audiosignale lassen sich auch mit einem normalen CD-Player abspielen.Die Videocodierung ist systemspezifisch: PAL oder NTSC-Aufnahmen sind nicht kompatibel. Man unterscheidet zwischen konstanter Winkelgeschwindigkeit und konstanter Relativgeschwindigkeit. Es gab Platten mit 12 cm, 20 cm und 30 cm Durchmesser.

Centerbox bei Fernsehern: Sie sollte möglichst sorgfältig ausgewählt werden und das ganze Frequenzspektrum mit großer Leistung übertragen können. Die im Fernsehgerät eingebauten Lautsprecher haben meist nicht die nötige Leistung und insbesondere auch einen miserablen Klang. 100-Euro Boxen, die nur mit einem Breitbandchassis ausgestattet sind, genügen nicht den HiFi-Ansprüchen an eine Centerbox! Die Centerbox sollte oberhalb oder unterhalb des Fernsehers aufgestellt werden, um die Mittigkeit zu bewahren.

Code oder Kode: Im allgemeinen ist ein Code eine Vereinbarung über einen eine Menge von Symbolen z.B. sinngemäße Abbildungen zum Zweck des einfacheren Informationstransportes. Ein Code ist eine veränderte Darstellung von Information. Beispielsweise wandelt der Morsecode Buchstaben in eine Folge kurzer und langer Tonsignale.
Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter einem Code meist einen geheimgehaltenen Code, der Botschaften für Unbefugte verschlüsselt darstellt. Ein Code kann aus Daten, Ziffern, Zeichen, Buchstaben oder anderen Informationsträgern bestehen.

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Codec: Kurzbezeichnung für Codier-Decodiersysteme. Beispiel: Matrix-Codierung.

CX (Compatible Expander): Rauschunterdrückungsverfahren, ursprünglich für Langspielplatten, dann oft für Analogspuren von Laserdiscs eingesetzt.

Dämpfung oder Verstärkung eines Systems wird in der Regel in dB (Dezibel) angegeben. Dezibel ist wegen seiner Dimensionslosigkeit keine Einheit im physikalischen Sinn wie m, kg, s, A, sondern ein Hinweis auf die logarithmische Berechnungsart.
Mechanisch ist Dämpfung umso stärker, je geringer die Elastizität und je stärker Reibung ist.
Elektrisch ist Dämpfung beim Serienschwingkreis umso stärker, je größer dessen ohmscher Längswiderstand und je kleiner sein Kennwiderstand (L/C)1/2 ist, beim Parallelschwingkreis ist die Dämpfung umso größer, je kleiner dessen ohmscher Parallelwiderstand und je größer der Kennwiderstand (L/C)1/2 ist.

Datenrate: Digitale Übertragungen haben eine bestimmte Datenrate, gemessen in Baud (Bd) oder in Bit/s. Es gilt 1 Bd = 1 Bit/s. Und 1 Bit ist eine 1 - 0 Aussage.

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Datenreduktion = Datenkomprimierung: Bei Bild- und bei Tonübertragungen werden gleichbleibende Signale nicht immer wieder, sondern einmal mit der Anzahl ihres Vorkommens übertragen, zudem unterdrückt man schwache Signale, die unterhalb der Hörschwelle liegen und solche, die sowieso von lauteren Signalen übertönt werden. ISDN, MPEG, AC-3, JPEG u.a. setzen solche Verfahren ein.

DAT-Recorder (Digital Audio Tape): Sie nutzen Magnetbänder von 3,81 mm Breite zur digitalen Aufzeichnung in schräg liegenden Signalspuren. Beschrieben wird nur ein 2,613 mm breiter Bereich in der Mitte des Bandes. Die Bandtransportgeschwindigkeit ist nur 8,15 mm/sec. Handelsübliche Geräte erreichen bei einer digitalisierender Abtastfrequenz von 48 kHz einen Frequenz- oder Übertragungsbereich von 22 Hz bis 22000 Hz , Toleranzbereich +/-0,5 dB.

DCC (Digitale Compakt-Cassette): 1991 von Philips auf den Markt gebracht. Sie entspricht in ihren Außenabmessungen der analogen Kompakt-Cassette speichert aber digital. Die Öffnungen verschließt ein Metallschieber. Hochwertige Geräte können damit den Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz bei einem Klirrfaktor von weniger als 0,003 % wiedergeben. Sie arbeiten im Autoreverse-Betrieb, die Cassetten müssen daher nicht umgedreht werden.

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Decoder: Elektronische Schaltung, um durch Encoder verschlüsselte Signale beim Empfänger wieder zu entschlüsseln. Beispiele: Empfänger für AC-3, Dolby PROLOGIC u.a.

Dekade: Das ist der Frequenzbereich von einer bestimmten Frequenz bis zu ihrem zehnfachen Wert. Beispiele: Von 300 Hz bis 3000 Hz oder von 1 kHz bis 10 kHz.

Dekorrelation: Nach Erfahrungen von THX müssen die Surroundkanäle möglichst diffuse, nicht ortbare Signale abstrahlen. Dies bewirkt eine Dekorrelationschaltung.

Delay-Stacks aus der PA-Technik: Lautsprecher zum "auffrischen" des Direktschalls in großer Entfernung von der Quelle. Da der Schall einen begrenzte eigene Geschwindigkeit (von ca. 343m/s) und somit eine Laufweg s = 343m/s · Zeit t hat, muss bei größeren Entfernungen von der Schallquelle das Signal zeitverzögert über die Lautsprecher wiedergegeben werden, damit die Überlagerung von entferntem und lokal reproduziertem Schall keine zu großen Laufzeitunterschiede aufweist. Nur so ist ein natürlicher Höreindruck (Vorne-Ortung, Räumlichkeit) zu erzielen.

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Dezibel (abgekürzt dB): Hinweis auf ein logarithmisches Verhältnis (= Maß) von Lautstärke, Spannung, Strom oder Leistung, jeweils bezogen auf einen Vergleichswert. Man vermeidet dadurch, mit zu großen Zahlen rechnen zu müssen. Beispiel: Spannung U2 im Verhältnis zur Vergleichs- oder Bezugsspannung U1 und zum Vergleich auch Leistung P2/P1:

U2/U1 0,5 1,0 1,41 2,0 3,0 3,16 10 100 1000 10 000 100 000
P2/P1 0,25 1,0 2 4 9 10 100 10000 1 000 000 100 000 000 10 000 000 000
dB -6,02 0 3,01 6,02 9,5 10 20 40 60 80 100

Zu einem dB-Wert, wie beispielsweise 20 ist das Verhältnis der Leistungen (P2/P1, also im Beispiel 100) gleich dem Quadrat des Verhältnises der Spannungen (U2/U1, also im Beispiel 10). Dies muss so sein, da die Leistung sich quadratisch mit der Veränderung der Spannung ändert.

Dezibel, akustisch (dB): Auch hier bezieht sich der Schall auf einen Bezugswert, nämlich auf den Schallstärkewert 0 dB = 2 x 10-5 Pa (= 0,00002 Pascal) Schalldruck.

Diffusfeld, Diffusschall: Jene Raumteile, in denen der Diffusschall, das ist der Schall, der nicht direkt vom Lautsprecher kommt, den Direktschall überwiegt. Diffusschall entsteht durch Mehrfachreflexionen an Wänden und Decken in geschlossenen Räumen, besonders bei rechteckig an einander stoßenden Wänden. Das beste Diffusfeld erhält man in Räumen mit schrägen Wänden.

Diffusoren haben die Aufgabe den auf ihre Wirkfläche einfallenden Schall möglichst breitbandig unabhängig vom Einfallswinkel zu streuen. Besonders in kleineren Räumen mit harten Wänden (Glas, Beton, Stein) kann man damit den Schall weicher machen, ohne dessen Nachhallzeit zu verändern. Vor der Einführung von so genannten "Schroeder-Diffusoren" (SCHROEDER, M.R.: „Binaural dissimilarity and optimum ceilings for concert halls: More lateral sound diffusion“, JASA, Vol. 65, No. 4, 1992, S 958ff.) aus regulär angeordneten Geometrien mit unterschiedlicher Höhe, behalf man sich im Studiobau bzw. in Aufführungs- und Wiedergaberäumlichkeiten mit dem "aufbrechen" von glatten Begrenzungsflächen durch unebene Gestaltung; derartige Anordnungen sind in der Regel jedoch weit weniger leistungsfähig als Schroeder-Diffusoren.

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Digitalbox: Zum Unterschied von einer Aktivbox hat die Digitalbox im allgemeinen keine Endverstärker, sondern eine digitale Weiche mit nachfolgenden Digital/Analog-(D/A)Wandlern für jeden Kanal; oder sie hat einen digitalen Eingang mit nachfolgenden D/A-Wandlern. Denn das Signal, die Musik, wollen wir möglichst originalgetreu analog anhören.

Digital-digital-Kopie: Die Kopie eines Digitalsignals, z.B. die einer Digital-CD, gleicht einem Klon; denn beide stimmen verlustfrei miteinander überein.

Digitale Abtastfrequenz analoger Signale: Nach dem Abtasttheorem von Nyquist genügen zu bestimmten Zeitpunkten (zeitdiskret) zwei Abtastungen der höchsten Frequenz (= Nyquistfrequenz) eines Analogsignales, um dessen Informationsgehalt digital fehlerfrei wiedergeben zu können. Außerdem werden bei der Digitalisierung nur vorgegebene Amplitudenwerte (amplitudendiskret) eingeführt. Bei dieser Amplitudenquantisierung kommen 12 oder 14 oder 16 Bit etc. in Frage. n Bit sind ein Wertevorrat von vertikal 2n, bei 16 Bit 216 = 65536 Stufen.

Digitale Mikrofone: Ein Mikrofon wird dann digital genannt, wenn seine Ausgangsgröße in digitalisierter Form abgegeben wird. Das heißt, es kann als Analog/Digitalwandler aufgebaut sein oder es handelt sich durchaus um ein analoges Mikrofon, dem ein Analog/Digitalwandler nachgeschaltet ist.

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Digitales Aliasing: Nach nicht richtiger Abtastung eines Analogsignales kann es auch digitales Aliasing geben. Ein Beispiel ist eine DVD, die nur mit halber Geschwindigkeit abgespielt wird, so dass nur jeder zweite Digitalwert erfasst wird.

Digitales Rauschen: Bei der Quantisierung eines abzutasteten Analogsignales entstehen kleine Differenzen zwischen dem tatsächlichen analogen Momentanwert und der nächst gelegenen Quantisierungsstufe, auf die der Momentanwert gerundet wird. Je größer die Quantisierungs-Bitzahl desto kleiner sind diese Fehler. Kommt bei Wiedergabe die Signalamplitude in die Größenordnung der kleinsten Bit-Stufe, also bei sehr leiser Wiedergabe, dann kann das Quantisierungsrauschen einer digitalen Übertragung sehr stören.

Digitale Signale: Im Gegensatz zu analogen Signalen haben digitale Signale nur zu bestimmten (diskreten) Zeiten einen bestimmten (diskreten) Funktionswert. Sie sind also zeit- und wertediskret. Sie werden durch Abtasten der kontinuierlichen analogen Signale gewonnen. Sie sind leichter zu übertragen, zu manipulieren und zu speichern als analoge Signale.

Digitaler Ton: Die analog aufgenommenen und in Wechselspannung umgewandelten Momentanwerte der Tonsignale werden zeitdiskret d.h. in festen Zeitabständen und amplitudendiskret abgetastet. Jeder Abtastwert wird in einem digitalen Raster durch Einsen und Nullen je nach vorgegebener Bitzahl gespeichert. Dadurch ist eine Fehlerkorrektur bei Übertragungen leicht möglich. Im Empfänger erfolgt eine analoge Rückumsetzung.

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Digitaltechnik: Dabei werden analoge (kontinuierliche) Signale zu diskreten Zeitpunkten mit der sogenannten Abtastfrequenz abgetastet. Nur die zu diesen Zeitpunkten ermittelten Signalwerte werden in einem digitalen (=quantisierten) Raster wertediskret gespeichert.

Dipolboxen haben ihre Hochtöner und teilweise auch Mitteltöner nicht nur nach vorn, sondern auch nach hinten gerichtet. Sie stehen rechts und links vom Zuhörer und strahlen gewollt diffusen, kaum ortbaren Schall aus.

Direktschall: Er ist zu hören in einem begrenzten Gebiet in der Umgebung der Schallquelle innerhalb derer der direkt vom Lautsprecher kommende Schall den allgemeinen, durch Reflexionen verursachten Diffusschall des Raumes überwiegt.

Diskret: Getrennt/abzählbar, nicht kontinuierlich, z.B. zeitdiskret oder amplitudendiskret. Beispiele: 1) Digitaltechnik; 2)Diskrete Tonkanäle: Unvermischte Übertragung der einzelnen Kanäle; Gegenteil: Matrixübertragung.

Dolby A: Rauschunterdrückungsverfahren fürs Kino. Die damit erreichte Dynamikerhöhung beträgt etwa 10 bis 15 dB, so dass Signal-Störgeräuschabstände von etwa 80 dB erreichbar wurden.

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Dolby-3-Stereo: Es handelt sich um Dolby Surround verringert um den Surroundkanal, aber mit den drei Frontkanälen: Links, Center, Rechts.

Dolby Atmos: ist ein Surround-Sound-Format das 2012 von den Dolby Laboratories vorgestellt wurde. Es beinhaltet insbesondere auch Deckenlautsprecher (Overhead Sound).

Bei der Namensgebung, wie beispielsweise 5.1.4-System ist
- die erste Stelle die Anzahl der Lautsprecher in der typischen Zuhörer-Hörhö (früher 1,2m, siehe ITU-R BS.1116-1),
- die zweite Zahl gibt die Anzahl der Subwoofer an und
- die dritte Zahl die Anzahl der über Ohrhöhe angeordneten Lautsprecher.

Dolby Atmos erlaubt nahezu beliebig viele Lautsprecher im Dreidimensionalen Raum, die passend zu ihrer Position vom Receiver angesteuert werden.

Sind Deckenlautsprecher nicht möglich (z.B.: Mietwohnung), so gibt es auch Lösungen, bei denen Lautrsprecher am Boden die Decke anstrahlen. Besonders kompakt sind Frontlautsprecher, die über separate Anschlussklemmen (die am Receiver separat angeschlossen sind) einen nach oben abstrahlenden Lautsprecher beheimaten.

Die normalen Lautsprecher sollten leicht über Ohrhöhe angeordnet sein (falls man sitzt), jedoch nicht höher als die halbe Höhe der Wand. Sie sollten vom Hörer 0,9m oder besser mindestens 1,5m (Ausnahme kombinierte Deckenlautsprecher) entfernt plaziert sein.

Der Raum sollte eine flache Decke haben und 2,3m bis 3,7m (maximal 4,3m) hoch sein.

Dolby B/C: Rauschverbesserungsverfahren für Kassettenrekorder nach dem Encoder/Decoder Prinzip: Bei Dolby B um 10 dB (=Faktor 3,16), bei Dolby C um 20 dB (=Faktor 10).

Dolby Digital: Zwischen den Transportlöchern des Kino-Filmstreifens werden in Datenreduktion fünf vollwertige Tonkanäle: L, M, R und zwei Stereo-Surround sowie aus diesen ein Tieftonkanal (daher 5.1-System) übertragen.

Dolby Digital Surround EX: Seit 1999 eine moderne Heim-Matrixversion von Dolby für 6.1 Kanäle mit den Nachteilen der Matrix Versionen für 7 Lautsprecherboxen.

Dolby S ist eine HiFi-Version des professionellen SR-Systems, das auch im unteren Frequenzbereich arbeitet und das Rauschen um 24 dB (=Faktor 15,8) absenken kann.

Dolby Stereo: Aus nur zwei Tonspuren können durch elektronische Schaltungen (Matrix-Encoder-Decoder-System) die vier Tonkanäle L, M, R, S gewonnen werden.

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Dolby Surround: Ein sehr verbreitetes Matrixsystem in Analogtechnik als Heimversion von Dolby Stereo mit passivem oder aktivem Matrixdecoder und entsprechend drei oder vier Kanälen. Diese Zusatzkanäle sind Effektkanäle und nicht vollwertig wie diskrete Kanäle.

Doppelmagnetlautsprecher: Diese Lautsprecher haben an Stelle eines großen Ringmagneten zwei übereinander liegende Ringmagnete, wodurch sich kompakt größere Auslenkungen von Schwingspule mit Membran und größere Wirkungsgrade erreichen lassen.

Doppler Effekt: Von einer ruhenden Schallquelle breitet sich deren Schallwelle mit der Geschwindigkeit c aus. Bewegt sich zusätzlich die Schallquelle auf uns zu, dann verkürzt sich die wahrnehmbare Wellenlänge. Der Ton der Schallquelle erscheint höher als bei ruhender Schallquelle. Umgekehrt erleben wir bei einer von uns weg bewegten Schallquelle einen tieferen Ton, abhängig von der Geschwindigkeit der Schallquelle.

Dreiwegeboxen: Das sind Lautsprecherboxen mit getrennter Ansteuerung der Tiefton-, der Mittelton- und des Hochtonlautsprecher mittels Weichen (Filter).

DSP (Digitaler Signalprozessor) Der DSP ist ein auf die digitale Signalverarbeitung ausgerichteter Prozessor, also ein Rechner, der mit Hilfe von arithmetischen Operationen Signale, wie auch Musik verarbeitet. Dabei ist es ihm möglich wie passive Frequenzweichen Frequenzgang und Phase aber auch andere Dinge wie Laufzeit einzubringen. Durch die hohe Rechenleistung heutiger Prozessoren erhält man hiermit eine Vielzahl von Möglichkeiten. Er wird angewandt z.B. bei ProLogic- und AC-3-Decodern, wobei aus den zwei Eingangstonkanälen die drei bis fünf Ausgangskanäle erzeugt werden.

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DTS-DVD: 1998 kamen die ersten DTS-DVDs auf den Markt. Heutige Player erfüllen diesen Standard auch bei billigeren Player-Versionen.

DTS-ES Discrete 6.1: Im Jahr 2000 neu und wohl das beste Surroundverfahren für Heim-Kinoton  für 6.1 separate Kanäle, wozu 7 oder sogar 8 Lautsprecherboxen erforderlich sind!

DTS-ES Matrix 6.1: Eine 1999 auf den Markt gebrachte Surroundversion von DTS mit 6.1 Kanälen, aber mit den Nachteilen der Matrixverfahren von nicht vollständiger Kanaltrennung.

DTS-6 (aus Digital-Theater-Systems): Zu teueres sechskanaliges Tonsystem für Kinofilme, aus dem die abgemagerte DTS-Version hervorging.

DTS-S: Verbilligte Sparversion aus DTS-6 mit vier Ausgangs-Tonkanälen für Kinos.

Dualsystem: Das Binärsystem bedeutet Verwendung nur zweierWerte, z.B. 0 und 1 oder ja und nein. Binär bedeutet also Zweiwertigkeit. Es heißt dann Dualsystem, wenn die Ziffernfolge nach Potenzen von 2 geordnet ist. (Im Dezimalsystem ist die Ziffernfolge nach Potenzen von 10 geordnet.)

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Dubbing Theater: Ein spezielles Kino-Tonstudio zum Abmischen von Filmen für den Regisseur bzw. den Toningenieur. Er hört dort, wie der Ton später klingen wird.

DVD (Digital-Versatile-Disc): Digitales Trägermedium ähnlich einer Musik-CD mit deutlich höherer Speicherkapazität von 4,7 GB = 4700 MB auch für Filme und DVD-Audio Systeme.

Dynamik: Bei Nutzsignalen z.B. Musik mit zeitlich stark schwankendem Kurzzeitpegel der Lautstärke nennt man die Differenz zwischen maximalem und minimalem Kurzzeitpegel den Dynamikbereich oder kurz: die Dynamik des Signals. Sie wird in dB angegeben. Nach Shannon ist Dynamik D das binäre logarithmische Verhältnis von Signalleistung Ps plus Rauschleistung Pr zur Rauschleistung Pr , umgeformt ist D = log (1+ Ps / Pr ) / log 2. Siehe auch Gauß-Kanal.

Ebene Welle: Eine ebene Welle hat eine Ebene als Wellenfront und breitet sich nur senkrecht zu dieser Wellenfront aus. Sie hat an jedem Ort die gleichen Schallwerte (Schallintensität, Schalldruck) zum Unterschied von z.B. einer Kugelwelle. In großer Entfernung von Sendeantennen oder akustischen Quellen kann fast jede Strahlung als nahezu ebene oder quasiebene Welle bezeichnet werden.

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Effektivwerte: Meist braucht man sie von Spannung Ueff und von Strom Ieff. Hat man nur eine Sinusspannung, dann ist Ueff = û / √2 und Ieff = î / √2. Hat man gemischt periodischeWerte, dann sind Effektivwerte: Feff2 =1/T oT f(t)2 dt.

Eigenfrequenz: Sie wird oft auch als Kennfrequenz bezeichnet und bedeutet die Frequenz fo einer Schwingung oder eines Schwingers (elektrisch, mechanisch) ohne Dämpfung. Bei elektrischen Schwingkreisen ist sie fo = 1/ (2π(LC)1/2).

Einheiten: Einheiten, von manchen Menschen auch "Dimensionen" genannt, sind wichtig bei allen physikalischen Größen, nicht zuletzt auch als Kontrolle für die Richtigkeit von Gleichungen.
Abkürzungen: m = mili = 0,001; μ = mikro = 10-6; k = kilo = 1000;   M = Mega = 106 ;
Wichtige elektrische Einheiten: Es werden gemessen:
Spannung in Volt (= V); μV; mV; kV; (Achtung: m bedeutet hier mili aber nicht Meter)
Strom in Ampere (= A); μA; mA; kA; (auch hier ist m = mili)
elektrischer Widerstand in Ohm 1 Ohm = 1V / 1A = 1 Ω; kΩ; MΩ
Kraft in Watt·sec/m (= Ws/m) = Newton (= N). Hier sehen wir, dass mit m =Meter mechanische Einheiten im Spiele sind!
Leistung in Watt (=1W=1VA), daneben mW; kW, MW; (m = mili nicht verwechseln mit Meter = m.)
Energie und Arbeit in Wattsec oder Joule (1 Ws = 1 VAs = 1 J); kWh; MWh oder NewtonMeter (=Nm). Zwischen verfügbarer Energie und verbrauchter Energie (=Arbeit) ist begrifflich trotz gleicher Einheiten zu unterscheiden!
Einheit der Kapazität = Einheit von Ladung / Einheit der Spannung = As / V
Einheit der Induktivität = Einheit magn. Flusses / Einheit des Stromes = Vs / A
Einheit elektrischer Feldstärke = Einheit der Spannung / Einheit der Länge = V / m
Einheit magnetischer Feldstärke = Einheit des Stromes / Einheit der Länge = A / m
Zusammenhang von elektrischen mit mechanischen Einheiten:
1V · 1A · 1s = 1 Ws = 1 Joule (= 1 J) = 1 kgm2s-2 = 1 Nm
Druck = Kraft pro Fläche = N / m2 = Ws / m3

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Einschwingvorgänge: Sie sind Anfangs- oder Übergangsschwingungen mit instrumententypischen Tönen bzw. Frequenzen beim Anregen oder Anklingen oder Anblasen eines Instruments zum Klang bis das Instrument zu seinem eingeschwungenen Klang kommt..

Elektret: Siehe Elektret Wandler.

Elektroakustische Wandler (Lautsprecher, Mikrofone): Es folgen die wichtigsten physikalischen Prinzipien (je nach Aufbau als Lautsprecher oder Mikrofon): 1. elektrodynamische Wandler, 2. elektromagnetische Wandler, 3. elektrostatische Wandler, 4. piezoelektrische Wandler und 5. Elektret Wandler. 6. weitere Wandlertypen.

1. Elekrodynamische Wandler: Sie werden am häufigsten gebaut. Der Schall trifft auf eine Tauchspule oder auf ein Bändchen, die oder das sich im Luftspalt eines Permanentmagneten befindet. Durch den Schall wird die von Gleichstrom durchflossene Tauchspule bzw. das Bändchen bewegt und so mehr oder weniger von magnetischem Gleichfluss durchsetzt. Am Bändchen oder der Tauchspule entsteht durch das Induktionsgesetz eine dem Schalldruck proportionale Wechselspannung (Mikrofonwirkung). Wird jedoch an die von magnetischem Fluss durchsetzte Spule mit Membran eine Wechselspannung angelegt, so bewegt sich die Membran im Rhythmus der Spannung wegen der Lorentzkraft (Lautsprecherwirkung).
Anwendungen: Dynamische Lautsprecher sind die am meisten hergestellten Typen. Als Mikrofone werden sie wegen ihrer Robustheit und ihrer geringen Rückkopplungsneigung hauptsächlich auf Bühnen verwendet.
2. Elektromagnetische Wandler oder Schnellewandler: Hier wird das konstante magnetische Feld durch einen Elektromagneten von einer Gleichstromwicklung und nicht durch einen Permanentmagneten erzeugt. Ankommender Schall bewegt nun eine Membran, die vor dem Elektromagneten liegt und durch Luftspaltveränderung dessen magnetischen Gleichfluss um einen Mittelwert herum variiert. Diese Veränderungen induzieren in einer Messspule eine dem Schall proportionale elektrische Spannung (Mikrofonwirkung). Lautsprecher werden nach diesem Prinzip kaum gebaut.
3. Elektrostatische Wandler: Eine flexible Metallelektrode (Membran) bewegt sich bei Beschallung vor einer fest stehenden Metallelektrode und verändert das kapazitive Feld dieses an Gleichspannung liegenden Kondensators (Mikrofonwirkung). Umgekehrt kann ein an Gleichspannung liegender Kondensator, der mit niederfrequenter Wechselspannung betrieben wird, als Lautsprecher dienen.
Anwendung: Als Lautsprecher kommen sie wegen geringer Luftmassenbewegung besonders als Hochtöner in Frage. Als Mess- und Studiomikrofone sind sie ihrer Genauigkeit wegen sehr beliebt.
4. Piezoelektrische Wandler: Dies ist ein Wandler, dessen Effekt darauf beruht, dass Druck, der auf ihn ausgeübt wird, elektrische Ladungen frei setzt, die man hochohmig als Spannung abgreifen kann.
Anwendungen: Sie sind unter dem Namen Kristallmikrofone verbreitet. In Umkehrung dieses Prinzips erhält man mit ihnen preiswerte Ultraschallgeber. Ferner sind sie vorwiegend Tonabnehmer von Musikinstrumenten.
5. Elektret Wandler: Es handelt sich um ein Material, z.B. eine Folie, die durch Elektronenbeschuss und deren ''Einfrierung'' ständig elekrische Ladung gespeichert hat, analog zum Permanentmagneten, der an seinen Enden magnetisches Überschussfeld aufweist. Das Elektret wird zwischen die Platten eines nicht an Spannung liegenden Kondensators gebracht. Durch Influenz entstehen dann dem ankommenden Schalldruck proportionale Spannungen an den Platten des Kondensators.
Anwendung: Besonders als billige Mikrofone.
6. Weitere Wandlertypen: Hierzu gehören magnetostatische und magnetostriktive Wandler.
a) Magnetostatische Wandler: Bei ihnen bewirkt die vom Schall getroffene Membran eine Veränderung des Luftspaltes eines Permanentmagneten und dadurch eine Änderung des magnetischen Flusses durch den Permanentmagnet, der von einer Spule umwickelt ist. In ihr wird proportional der Flussänderung eine elektrische Spannung erzeugt. Anwendung bei Kopfhörern.
b) Magnetostriktion: Hier wird die Längenänderung eines von Magentfeld durchsetzten ferromagnetischen Stabes, der sich in einer Spule befindet, ausgenutzt.

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Elektromagnetische Strahlung: Sie ist im Gegensatz zu akustischer Strahlung auch im Vakuum möglich und besteht aus elektromagnetischen Wellen, in denen elektrisches und magnetisches Feld sich miteinander verkoppelt ausbreiten. Sie sind bei akustischen Frequenzen so gut wie nicht von Antennen abstrahlbar. Daher werden sie in aller Regel auf eine hochfrequente Trägerschwingung durch Amplitudenmodulation oder Frequenzmodulation oder Phasenmodulation moduliert. Außerdem hat die hochfrequente Trägerschwingung Platz für viele niederfrequente Signalschwingungen.

Encoder: Elektronische Schaltung zur quellenseitigen Verschlüsselung mehrerer Tonkanäle auf zwei Datenträgerspuren.

Energie: Energie E ist Leistung P mal Zeit(einheit) t:   E = P · t. Die Zeit t ist diejenige, während der die Leistung ansteht. Ändert sich die Leistung mit der Zeit, dann bekommt man die Energie als Integral über die Leistung P(t) multipliziert mit dem Zeitelement dt:   E = ∫ P(t)·dt.   Siehe auch Einheiten

Entropie: Ursprünglich ein zentraler Begriff der Thermodynamik, wurde später auch in anderen Disziplinen verwendet. In der Nachrichten- und Audiotechnik bedeutet Entropie Information (= Neuheitsgehalt).

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Equalizer: Schaltung zur frequenzabhängigen Entzerrung oder Beeinflussung der Tonübertragung durch Anhebungen und/oder Absenkungen einzelnen Frequenzbereiche. Equalizer werden auch zur Anpassung an die Raumakustik benutzt.

Federkraft eines Lautsprechers: Besonders bei Tief- und Mittelton-Lautsprechern sind die Membranen am äußeren Rand mittels einer Sicke mit dem metallischen Korb verbunden. Sie sind dadurch mehr oder weniger weich und nachgiebig aufgehängt. Dennoch federn sie nach einer Auslenkung mit einer Federkraft in ihre Ruhelage zurück. Siehe hierzu auch Äquivalentvolumen.

Fernfeld einer Schallabstrahlung: Dabei ist der Abstand zur Schallquelle groß gegenüber der Wellenlänge. Dann sind Schalldruck p und Schallschnelle v proportional zu einander. Die Schallleistung ist reell. Die Wellenfront ist im Freien Raum oft durch eine Ebene anzunähern.

Ferromagnetische Werkstoffe: Nur Eisen, Kobald und Nickel sind ferromagnetische Werkstoffe, die von Permanentmagneten angezogen werden oder zu starken Permanentmagneten gemacht werden können. Es gibt aber auch den schwächeren Dia- und Paramagnetismus.

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Filter, Weiche: Filter oder Weichen haben die Aufgabe, bestimmte Frequenzbereiche einer Übertragung zu separieren oder in Lautsprecherboxen verschiedenen Lautsprechern (Tieftönern, Mitteltönern, Hochtönern) zuzuführen. Sie sind passiv und frequenzabhängig aus Spulen und Kondensatoren aufgebaut. Digitalfilter in Lautsprecherboxen wandeln auch das Digitalsignal in ein Analogsignal um. Siehe auch Frequenzweichen.

Flankensteilheit eines Hochpasses: Der einfachste Hochpass erster Ordnung besteht aus einem Kondensator C im Längszweig und einem Widerstand R im Querzweig. Er hat unterhalb seiner Grenzfrequenz eine Flankensteilheit (= Anstieg) von 6 dB pro Oktave oder 20 dB pro Dekade. Der einfachste Hochpass zweiter Ordnung, bestehend aus einem Kondensator im Längszweig und einer Spule Querzweig, hat unterhalb seiner Grenzfrequenz eine Flankensteilheit, also einen Anstieg von 12 dB pro Oktave oder 40 dB pro Dekade.

Flankensteilheit von Frequenzfiltern (Frequenzweichen): Sie geben an, mit welcher Steilheit der Durchlassbereich eines Filters ansteigt oder abfällt;. Einheit dafür ist dB/Oktave oder dB/Dekade.

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Flankensteilheit eines Tiefpasses: Der einfachste Tiefpass erster Ordnung besteht aus einem Widerstand R im Längszweig und einem Kondensator C im Querzweig. Er hat oberhalb seiner Grenzfrequenz eine Flankensteilheit von -6 dB pro Oktave oder -20 dB pro Dekade. Der einfachste Tiefpass zweiter Odnung besteht aus einer Spule im Längszweig und einem Kondensator im Querzweig. Er hat oberhalb der Grenzfrequenz die Flankensteilheit -12 dB pro Oktave oder -40 dB pro Dekade.

Foley: Ein schalldichter Raum, in dem besondere Töne wie Gewitter, zugeschlagene Türen, Schritte u.a. erzeugt werden.

Frequenz: Schwingungen pro Sekunde, gemessen in Hz (Hertz); 1kHz = 1000 Hz; 1 MHz = 1000 kHz, 1 GHz = 1000 MHz.

Frequenzanalyse: Eine mathematische Methode nach Fourier zur Feststellung, welche Töne mit welcher Stärke bei welchen Frequenzen in einem Klang oder Tongemisch oder Geräusch enthalten sind. Man unterscheidet bei dieser Fourier-Transformation zwischen der Analyse periodischer Vorgänge und nichtperiodischer Vorgänge. Periodische Vorgänge liefern ein diskretes Amplituden-Spektrum. Das ist ein Linienspektrum. Nichtperiodische Vorgänge liefern ein kontinuierliches Spektrum. Es gibt auch eine komplexe Fourier-Transformation mit Amplituden- und Phasen-Frequenzspektrum. Das Phasenspektrum ist für unser Hören, abgesehen vom Richtungshören, nicht sehr bedeutsam.

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Frequenzgang allgemein: Der Frequenzgang eines Systems (z.B. Lautsprechers, Verstärkers) zeigt, für welche Frequenzbereiche gleichbleibende (konstante) Signalübertragung erfolgt bzw. welche Frequenzen nicht mehr gleichmäßig übertragen werden. Siehe Frequenzanalyse.

Frequenzgang von HiFi-Boxen: Sehr gute HiFi-Boxen haben Abweichungen der Amplituden von weniger als 2 bis 3 dB im Frequenzbereich von etwa 40 bis 20 kHz. Allerdings wurden so gute Messwerte in reflexionsarmen Räumen und im senkrechten Abstand von 1 m vor der Box gemessen. In realen Räumen eines Käufers können sich Abweichungen und Klang deutlich ändern, abhängig von der Hörrichtung, vom Reflexionsverhalten des Raumes und dem Diffusschall.

Frequenzmodulation: Bei UKW verwendet man Frequenzmodulation in Analogtechnik d.h. von harmonischen Schwingungen.. Die Hochfrequenzspannung verändert dabei ihre Nulldurchgänge im Rhythmus der Signalspannung. Die frequenzmodulierte Spannung beschneidet man in den Amplituden, wodurch auch Störspitzen begrenzt werden. Bei Amplitudenmodulation geht dies nicht, da dort die Amplitudenänderungen das Signal tragen.

Frequenz-Multiplexverfahren: Nach Modulation einer Hochfrequenzspannung mit einer niederfrequenten Nachricht erfordert deren Übertragung eine beschränkte Bandbreite des Übertragungskanals. Viele Hochfrequenz-Trägerspannungen im jeweiligen Abstand von mindestens der Bandbreite können nebeneinander im gleichen Kanal Nachrichten übertragen. Siehe auch Zeit-Multiplexverfahren. Siehe auch Amplitudenmodulation.

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Frequenzweiche: Elektronische Schaltung aus Spulen und Kondensatoren, die Signale frequenzabhängig sperrt oder passieren lässt (Hochpass, Tiefpass, Bandpass). Den verschiedenen Lautsprechern werden damit nur die Signale zugeleitet, die sie verarbeiten können.
Handelt es sich um eine Zweiwegebox, so benötigt der Tieftöner einen Tiefpass, der Mittel-/Hochtöner einen Hochpass. Handelt es sich um eine Dreiwegebox, so braucht man für den Tieftonlautsprecher einen Tiefpass, für den Mitteltöner einen Bandpass und für den Hochtöner einen Hochpass. Dabei ist darauf zu achten, dass die Drahtquerschnitte der Spulen und der Zuleitungen zur Box bei Endverstärkern mit großer Leistung ausreichende Querschnitte aufweisen. Siehe auch Frequenzgang und Verstärkerausgangsleistung.

Gauß-Kanal: Die Informationen werden in der Regel über einen Gauß-Kanal übertragen. Er ist gekennzeichnet durch beschränkte Bandbreite, beschränkte Dynamik (Aussteuerbarkeit) und beschränkte Zeitdauer sowie durch meist unerwünschtes weißes Rauschen. Diesem Übertragungskanal kann man ein Kanalfenster F zuordnen mit dem Querschnitt aus Bandbreite B mal Dynamik D. Mit der Länge: Zeitdauer T ergibt sich ferner ein Kanal-Quader Q = F · T = B · D · T.

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Gehäuse: Das Gehäuse einer Box ist vergleichbar der Kapsel eines Mikrofones. Es soll verhindern, dass der ankommende, hier der abgestrahlte Schall, sich um den Rand des Lautsprecherchassis herum kurzschließen kann. Siehe geschlossene Boxen, Bassreflexboxen, Transmissionlineboxen.

Gehörbandbreite: Der Frequenzumfang, den ein junger Mensch im allgemeinen hört, liegt zwischen 16 Hz und 16 kHz. Es gibt junge Leute, die auch 20 kHz noch hören. Unterhalb von 16 Hz nimmt unser Ohr meist getrennte Einzelsignale wahr, während sie ab 16 Hz zu einer Einheit verschmelzen. Mit zunehmendem Alter sinkt die Obergrenze deutlich ab.

Gehörschäden: Über der Schmerzgrenze von 120 bis 130 dB sollte auch kurzfristig kein Hören stattfinden. Ein Gehörschaden kann aber schon dann auftreten, wenn man 8 Stunden pro Tag im mittleren Frequenzbereich 90 dB Schalldruck ausgesetzt ist. Kopfhörerschallpegel von etwa 120 dB, der leicht erreicht wird, sollte nur etwa 5 Minuten lang angehört werden. Ansonsten treten Dauergehörschäden auf, die bei Jugendlichen heute oft beobachtet werden.

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Gesangmikrofone: Sie werden nahe dem Mund des Sängers/der Sängerin verwendet, haben eine reduzierte Basswiedergabe, wodurch sie weniger empfindlich sind gegen Wind und Handgeräusche und haben Nieren- oder Hypernierencharakteristik für möglichst gute Dämpfung des Raumschalls aus dem Zuhörerraum.

Geschlossenen Boxen: Siehe Lautsprechergehäuse.

Gleichlaufschwankungen: Beim Aufnehmen und besonders beim Abspielen von Musik aus Tonband oder Schallplatte entstehen wegen geringer Exzentrizitäten im Antrieb Gleichlaufschwankungen, die kleine Frequenzänderungen zur Folge haben. Unser Ohr kann relative Frequenzänderungen von etwa 7 Promille gerade noch wahrnehmen, so dass dieser Wert (+/- 3,5 Promille) als Grenzwert bei Übertragungen eingehalten werden muss. Bei wenigen Hertz Frequenzverschiebung treten im Übertragungsmaß bereits Schwankungen von +/- 10 dB auf.

Granulare Synthese: Seit der Entdeckung der Holographie 1947, besonders aber seit den Jahren nach 1970, werden in der digitalen Technik Informationen zerlegt in elementare Klangteile (grains). Sie sind mehr oder weniger komplexe Schwingungspakete mit sanft geschwungenen Hüllkurven. Durch das Zusammenspiel vieler grains erreicht man einen neuen Klang. Siehe /4/.

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Grenzfrequenzen: Das sind die Frequenzen, die den Durchlassbereich eines Filters oder den Übertragungsbereich einer Wiedergabeeinrichtung (Frequenzgang) nach unten und nach oben hin begrenzen. Sie werden meist definiert bei -3 dB Pegelabfall gegenüber dem Pegel des Duchlassbereiches. Für den ganzen Übertragungsbereich einer Anlage werden die Grenzfrequenzen mitunter auch bei -10 dB angegeben.

Grenzschalldruckpegel von Mikrofonen: Hierbei interessiert der Druck, bei dem ein Mikrofon noch weitgehend verzerrungsfrei laute Musik und Geräusche aufnimmt. Die Grenzwerte werden angegeben für Kondensatormikrofone bei einem Klirrfaktor von 0,5 %, für anderen Mikrofone bei 1 bis 2 %.

Grund- und Obertöne: Nahezu jedes Instrument (Saite, Stab, Platte, Membran) hat einen Grundton. Er ist der tiefste mögliche Ton bei Anregung zum Schwingen. Obertöne sind ganzzahlige Vielfache der Frequenz des Grundtones. Sie bestimmen den Klang oder die Klangfarbe eines Instruments zusammen mit dessen Einschwingvorgängen.

Grundtonerkennung: Eine andere Bezeichnung dafür ist virtuelle Tonerkennung, also Erkennung eines nicht vorhandenen Tones. Dahinter verbirgt sich die Fähigkeit des Menschen, in einem Klang mit ausreichndem Obertonspektrum, in dem der Grundton fehlt, diesen gehörmäßig zu ergänzen. Obertöne sind ganzzahlige Vielfache eines Grundtones. Siehe auch Frequenzanalyse.

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Güte Q: Bei elektrischen Schwingkreisen und bei mechanischen Schwingern spricht man von deren Güte Q. Sie hängt zusammen mit der Dämpfung. Je geringer die Dämpfung, desto größer die Resonanzüberhöhung über 1 und desto größer auch die Güte Q. Dämpfungslose Schwinger, eine Idealisierung, haben die Güte unendlich. Lautsprechermembranen mit Gehäuse erhalten in der Regel eine Güte um 0,7 ohne Resonanzüberhöhung, um nach einer (einmaligen) Auslenkung möglichst schnell und ohne Eigenschwingungen in die Ruhelage zurückzukehren.

Hall, Anhall und Nachhall: Anhall und Nachhall sind frequenz- und ortsabhängige Größen. In stark bedämpften Räumen klingen tiefe Töne in weniger als einer Zentel Sekunde ab. In großen, unbedämpften Hallen und in kleinen Wohnräumen mit harten Wänden und Böden (z.B. Beton) kann der Schall einige Sekunden nachhallen. Komplexe Musiksignale können dann nicht mehr exakt wahrgenommen werden. Der Raum reagiert einfach viel zu träge auf schnelle Pegelveränderungen im Musiksignal. Siehe Hallraum.

Hallradius in einem Raum: Das ist der Abstand zu einer Tonquelle, bei der der im Raum überall gleiche diffuse Schall gerade ebenso laut zu hören ist wie der direkt aus der Tonquelle stammende Schall.

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Hallraum: Er hat harte, porenfreie und daher gut reflektierende Innenwände, einen harten Boden und kein Textil im Raum, weswegen es vielfältige Reflexionen mit nur geringer Abschwächung gibt. Ein Raumvolumen von 200 cbm hat nach /1/ für tiefe Frequenzen etwa 20 sec Nachhallzeit! Viel Nachhall haben somit modern eingerichtete Räume ohne Teppiche mit Steinböden, Glas- und Metallmöblierung (siehe auch Reverbation RB60).

Harmonische Schwingung: Reine oder ideale Schwingungen sind Sinus- und Cosinusschwingungen. Man nennt sie auch harmonische Schwingungen.

HD-DVD: Die HD-DVD steht in Konkurrenz zur Blue Ray DVD. Letztere scheint zu Beginn des Jahres 2008 einen Vorsprung zu haben, nachdem sich mehrere namhafte Gesellschaften dafür entschieden haben. Für beide Systeme gibt es 2007 / 2008 schon Player, vereinzelt auch Player, die beide Systeme abspielen können.
Eigenschaften der HD-DVD: Die HD-DVD hat, einschichtig eine Speicherkapazität von 15 GByte (bei HD DVD-ROMs) oder 15 GByte (bei HD DVD-R/RWs) oder 20 GByte (bei HD-DVD-RAM in wiederbeschreibbarer Ausführung) und bei zweischichtigen Ausführungen die Speicherkapazität von 30 GByte (bei HD DVD-ROMs). Außerdem sollen die Entwickler der HD-DVD einen Prototyp entwickelt haben, der auf Grundlage von Hologramm-Disks eine Kapazität von 1 TB (1000 GByte) aufweisen soll.

HDTV (High Definition Television): Hochauflösendes Fernsehen, im Bildformat 16:9 und mit 5.1-kanaligem Surroundton. Es gibt zwei Versionen: Erstens HDTV 720p mit 1280 Linien x 720 Zeilen, das ergibt 921000 Bildpunkte in Vollbild-Darstellung. Dann die Version mit 1920 Linien x 1080 Zeilen, das ergibt etwa 2 Millionen Bildpunkte im Halbbild- oder Zeilensprungverfahren. Beide Versionen bieten erhöhte vertikale und horizontale Auflösung gegenüber dem konventionellen System PAL mit nur 576 x 720 = 414720 Bildpunkten im Zeilensprungverfahren.

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Helmholtzresonator: Hat man ein einfaches Rohr, das einseitig oder beidseitig geschlossen ist, so können darin ohne bewegte mechanische Schwingungserreger stehende Wellen erzeugt werden. Am offenen Ende eines solchen Rohres herrscht ein Maximum der Schnelle (Schnellebauch) und ein Minimum des Druckes (Druckknoten). An einem mit harter Wand geschlossenen Rohrende herrscht ein Druckmaximum (Druckbauch). Solche und ähnliche Röhrenresonatoren nennt man Helmholtz-Resonatoren.

HiFi-Boxen: Hochtonlautsprecher müssen klein sein, um hohe Töne schwingungsmäßig schnell genug abstrahlen zu können. Aber sie bewegen bei tiefen Frequenzen infolge ihrer mechanischen Bauart zu wenig Luftmasse. Umgekehrt ist die obere Grenzfrequenz von Tieftönern recht nieder und zwar dort, wo die Wellenlänge kleiner wird als der Chassisumfang. (Bei 30 cm Chassisdurchmesser sind dies etwa 350 Hz.) Außerdem sollen große Membranen in ihrem oberen Frequenzbereich auch keine Biegeschwingungen ausführen. Sie wären nichtlineare Verzerrungen, daher wählt man die obere Grenzfrequenz eines Tieftöners eher noch tiefer, etwa bei 100 Hz. Man benötigt also in HiFi-Boxen im allgemeinen Lautsprecher für die verschiedenen Frequenzbereiche. Siehe auch Klang von HiFi-Boxen.

Hochpass Elektronische Schaltung, im einfachsten Fall aus einem Kondensator und einem ohmschen Widerstand. Praktisch verwendet wird jedoch, der Energieverluste wegen, ein Kondensator mit einer Spule. Der Hochpass lässt nur die Frequenzen oberhalb der Grenzfrequenz passieren.

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Hornlautsprecher: In einem Hornlautsprecher erzeugt eine relativ zur inneren Hornöffnung große Membran eine große Luftbewegung, die hier als Schalldruck besonders wirksam wird, da die kontinuierliche Vergrößerung des Hornquerschnitts dessen Wellenwiderstand stoßfrei verändert, so dass am Ende des Horns eine fast optimale Anpassung des Instrumenten-Wellenwiderstandes an den Wellenwiderstand der Luft erfolgt.

Hörschwelle: Die geringste Lautstärke, die der Durchschnittsmensch noch wahrnimmt, entspricht einem Schalldruck von p = 2·10-5 Pa, definiert bei 1000 Hz. Allerdings ist diese unterste Grenze sehr individuell und sehr frequenzabhängig. Um Vergleiche anstellen zu können, hat man als Bezugsfrequenz 1000 Hz gewählt, wobei die Schallleistung zu 0 dB definiert wurde.

Hüllkurven: Hat man einige Schwingungen, deren Spitzen (Amplituden) man mit einer Hilfslinie mit einander verbindet, so nennt man diese Hilfslinie Hüllkurve. Beispiel: Die Spitzen einer amplitudenmodulierten Schwingung.

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Impedanz oder Scheinwiderstand: Sie ist der Betrag des komplexen Widerstandes z.B. eines Lautsprechers oder einer ganzen Box. Gängig sind Impedanzen von 4 und 8 Ohm. Allerdings sind diese Werte aus Resonanzgründen und durch die elektrische Frequenzweiche frequenzabhängig, so dass die Impedanz einer 4 Ohm Box in manchen Frequenzbereichen deutlich höher, in anderen tiefer liegen kann.

Induktionsgesetz: Es besagt, dass in einer Drahtschleife dann eine elektrische Spannung induziert wird, wenn der magnetische Fluss (= Summe des magnetischen Feldes durch die Schleife) sich zeitlich ändert.

Information (Signal): Streng periodische Vorgänge enthalten keine Information (= kein Signal), sondern nur Redundanz. Nichtperiodische analoge oder digitale Signale mit periodischen Elementen enthalten allgemein Information und Redundanz. (Periodische Vorgänge, z.B. die Stadtnetz-Wechselspannung, hat außer ihres einmal festgestellten Schwingungsverlaufes keinen Neuheiteninhalt, also nur Redundanz. Erst wenn sie ausfällt, entsteht dadurch ein nichtperiodischer Vorgang, der uns die Information liefert, „keine Netzspannung vorhanden“). Ein Signal kann in Form von Spannung, Strom, elektrischer oder magnetischer Feldstärke oder anderen, auch natürlichen Zeichen (Beispiele: Feuer, Winken, Pfeifen, Signalfahnen) vorliegen.

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Informationsgehalt I eines Signals: Näherung I = B · SRA · T / 3 gemessen in Bit. Dabei sind B die Bandbreite, SRA der Signal-Rausch-Abstand und T die Zeitdauer des Signals. Dividiert man durch die Zeit T, so erhält man die Kanalkapazität B · SRA · / 3 des Übertragungskanals.

Intermodulationsverzerrungen: Durch Nichtlinearitäten, z.B. im Modulator, entstehen zusätzliche, verzerrende Spannungskomponenten, die als Differenztonfaktor oder Intermodulationsfaktor gemessen werden. Aber jeder analoge Modulator braucht nichtlineare Kennlinien zur Modulation. Auch jede andere nichtlineare Kennlinie in einem Gerät erzeugt zusätzliche Schwingungen, die im Original nicht enthalten sind.

iPod: Das iPod von Apple ist einer der erfolgreichsten tragbaren Media-Player der letzten Jahre. Es spielt die Formate H 264 und MPEG-4. Im Jahr 2007 kam das iPod classic auf den Markt mit einer Speicherkapazität von 80 GB für das kleine und 160 GB für das große Modell. Ausführlich in /6/.

iPhone: Das iPhone ist ein kleines Smartphone als Kombination von Video-Medien-Player mit einem Mobil-Telefon. Es hat nur zwei der üblichen Tasten, ansonsten erfolgt die Bedienung am Display. Es kam im November 2007 auf den Markt. Ausführlich in /6/.

ISDN(Integrated Services Digital Network): Dafür wurde die Transformationscodierung ASPEC (Adaptive Spectral Perceptual Entropy Coding) entwickelt. Damit begann man ohne hörbaren Qualitätsverlust Musik über das digitale Telefonnetz übertragen werden. Basisanschluss 2 x 64 kbit/s sowie 16 kbit/s für den Steuerkanal. Weiter sind anwendungsspezifische Kompressionen wie Haustelefonanlagen mit mehreren Telefonnummern möglich.

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JPEG: Im Wesentlichen Analyse der Signale nach ihren Frequenzanteilen (Spektralanalyse als Fastfourier- und digitale Kosinustransformation) zum Zweck der Datenreduktion mit einem Reduktionsfaktor von 15:1. Es gibt auch eine verlustlose Version mit dem Reduktionsfaktor 2:1.

Kanalkapazität KK: Angenähert ist KK = B · SRA / 3 gemessen in Bit /s. Dabei ist B die Bandbreite und SRA der Signal-Rausch-Abstand des Signals. Siehe auch Informationsgehalt eines Signals.

Kalottenlautsprecher: Man verwendet einen Abschnitt einer Kugel, den man ohne zusätzliche Konusmembran auf die Schwingspule des Lautsprechers aufsetzt. Da die Kalotte steifer ist als eine Konusmembran gibt es weniger nichtlineare Verzerrungen durch Biegeschwingungen. Vorteile: Wegen des geringen Durchmessers der Kalotte ist der Abstrahlwinkel groß. Die zu bewegende Kalottenmasse ist viel geringer als beim Konuslautsprecher, wodurch der Wirkungsgrad erhöht wird. Allerdings eignen sie sich nur für Hochtöner (Kalottendurchmesser 10 bis 25 mm) und für Mitteltöner (Durchmesser 35 bis 70 mm). Kalottenmaterial: Kunststoff, Gewebe oder Metall, Kalottenwölbung nach außen gerichtet.

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Klang: Ein Klang enthält in der Regel einen Sinus-Grundton und Oberschwingungen. Ihre Frequenzen sind ganzzahlige Vielfache der Frequenz des Grundtons. Daneben können noch instrumententypische Störgeräusche von geringer Lautstärke im Klang enthalten sein.

Klang von HiFi-Boxen: HiFi-Boxen sollen einen guten Klang haben. Sie dürfen sogar einen eigenen Klangcharakter aufweisen, im Gegensatz zu Studioboxen, die sauber und trocken klingen müssen. Mitunter wird bei HiFi-Boxen etwas gemogelt, indem der mittlere Frequenzbereich reduziert wiedergegeben wird, so dass die Tiefen und die Höhen stärker zum Tragen kommen. Dadurch wird der mitunter unzureichende Klang einer Aufnahme oder auch der Wiedergabe verdeckt.

Klangwahrnehmung: Wir hören bei einem Klang vor allem dessen tiefsten oder Grundton.

Klarheitsmaß C80: Es gibt Auskunft über die Klarheit der Wiedergabe von Musik. Es wird berechnet aus dem Verhältnis der Schallenergie der ersten 80 ms gegenüber der darauf folgenden Schallenergie des Nachhalls.

Klirrfaktor/Klirrgrad (englisch: thd = total harmonic distortion): Ein Maß für nichtlineare Verzerrungen, d.h. für Spannungen mit Frequenzen, die im Gerät selbst entstehen oder aus der Umgebung einstreuen im Verhältnis zum Nutz- oder zum Gesamtsignal und die das Original verzerren.

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Koaxialkabel: Das sind Kabel mit Innenleiter und zylinderkonzentrisch darum herum angebrachtem Außenleiter, der zugleich als Abschirmung und Rückleiter dient.

Kohlemikrofon: Es ist ein nicht umkehrbarer Wandler. Hier wird nur mechanische (akustische) Energie in elektrische Energie umgewandelt. Er war in allen früheren Telefonen eingebaut. Die in einer Kammer zusammengepressten Kohlekörner bilden einen druckabhängigen elektrischen Widerstand. Bei Beschallen ändert sich dieser an Gleichspannung liegende Widerstand und es entsteht daran eine schallabhängige Spannung, deren Wechselanteil verstärkt wird.

Komplexe Rechnung: Komplexe Rechnung ist ein mathematisches Verfahren zur Berechnung linearer Zusammenhänge. Man arbeitet mit Real- und Imaginärteilen. Eine allgemeine komplexe Zahl ist
z = a + i b, mit i als imaginärer Einheit und a sowie b als reelle Werte. Zum Beispiel kann man damit Dämpfung und Phasengang eines Filters berechnen. Alle Ergebnisse gelten nur im stationären, also eingeschwungenen Zustand. Einschwingvorgänge können nur mit Differentialgleichungen gelöst werden.

Kapazitive oder Kondensator-Wandler Da die hier zum Tragen kommende kapazitive Kraft sehr gering ist im Vergleich zur magnetischen Kraft elektromagnetischer und elektrodynamischer Wandler, werden diese Wandler fast ausschließlich als Mikrofone und dabei ihrer Genauigkeit wegen meist als lineare Studiomikrofone verwendet.

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Kontinuierliches Spektrum: Hat man an Stelle eines periodischen Klanges ein einmaliges Geräusch oder einen einmaligen Ton, so findet man mit der mathematischen Methode der Frequenzanalyse ein kontinuierliches Amplitudenspektrum.

Kopfhörer: Sie sind ein gutes Mittel, um Störgeräusche der Umgebung auszuschalten oder um in Räumen angewandt zu werden, in denen keine ordentliche Lautsprecherwiedergabe möglich ist. Auch kann mit ihnen die Basswiedergabe besser beurteilt werden als bei Lautsprechern. Weiterer Vorteil ist die Nichtbeeinträchtigung anderer Mitbewohner. Nachteile: Die Ohren sind sehr dicht an der Kopfhörermembran, so dass der orientierende Einfluss der Außenohren nicht zur Geltung kommt. Raumbezogene normale Stereowiedergabe und Kopfhörerwiedergabe sind also nicht ohne weiteres kompatibel zu einander. Man lokalisiert die Schallquelle fälschlicherweise zwischen den Ohren. Dreht man den Kopf, so dreht sich auch die falsch geortete Schallquelle mit ihm. Ferner gibt es nicht die Möglichkeit, echter Raumakustik mit Surroundbeschallung wie z.B. bei der 5.1 Technik Dolby Digital. Ansonsten ist die genannte im Kopf-Ortung oft ermüdend und schafft bei zu langem Hören Kopfschmerzen. Korrekterweise sollte dem Hören per Kopfhörer eine Aufnahme mit Kunstkopfmikrofonen vorausgehen. Halboffene Kopfhörer sind angenehmer als geschlossene.

Kopfhörertypen: Je nach ihrem elektrischen Aufbau unterscheidet man elektrodynamische, elektrostatische und magnetostatische Kopfhörer. Nach ihrer akustischen Wirkung gibt es offene, halboffene und geschlossene Typen. Geschlossene Typen schirmen am besten gegen die Umwelt ab und gestatten am besten die Beurteilung der Wiedergabe tiefer Frequenzen.

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Kraftantrieb bei Lautsprechern: Da bei den Schwingspulen die magnetischen Flussdichtelinien (Flussdichte ist Fluss pro Fläche) senkrecht zu den stromführenden Drähten der Schwingspulen stehen, gilt einfach: Kraft F(t) = Stromstärke i(t) · Drahtlänge l im Magnetfeld · magnetische Flussdichte B.

Kreisfrequenz: Die Kreisfrequenz ω = 2πf ist das 2π-fache der Frequenz f. Die Einheit von ω ist wie bei Winkelgeschwindigkeiten oder Drehzahlen 1/s oder 1/min, während man für die Frequenz f die Einheit Hertz (Hz) verwendet.

Kugelwelle: Sie breitet sich kugelförmig in idealisierter Form nach allen Richtungen gleichförmig aus. Ihre Oberfläche nimmt mit 4πr2 zu. r ist der Radius zum Kugelmittelpunkt. Mit dieser zunehmenden Oberfläche nimmt die Schallintensität entsprechend quadratisch mit dem Radius r ab. Es gilt J = Jo / 4πr2.

Kurzschlussring: In ihm werden bei der Bewegung der Schwingspule: Wirbelströme erzeugt. Das sind die Bewegung dämpfende Stromwärmeverluste, wodurch die Resonanzüberhöhungen des schwingfähigen Systems abgebaut und der Frequenzgang des Lautsprechers linearisiert wird. Der Kurzschlussring befindet sich dabei auch an der Membran und wird vom Magnetfeld durchdrungen.

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Lärmschwerhörigkeit: Die sensiblen Haarzellen und Stereozilien in unseren Ohren benötigen eine ständige Versorgung mit Sauerstoff und Glukose. Werden sie mit zu großen Lautstärken überfordert, dann geraten sie in einem Versorgungsnotstand. So bewirken schon Dauerbelastungen ab 85 dB Schalldruck Schädigungen unseres Gehörs. Kurzzeitige Beschallungen ab 120 dB können schon zu Dauerschäden durch Zerstörung der Haarzellen führen. Siehe /4/.

Laser (Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation): Erzeugung, Verstärkung und erzwungene Abstrahlung von gleichphasigem und gleichfrequentem gebündeltem Licht von nur einer Farbe, das z.B. bei der Herstellung und beim Abspielen von CDs und DVDs verwendet wird. Das Laserlicht wird auf die reflektierende Scheibe fokussiert. Laserstrahlen von hoher Leistung sind für Menschen, besonders für deren Augen gefährlich.

Laserdisc: Ursprünglich von Philips auf den Markt gebrachte CD mit großem Durchmesser für analoge Video- und digitale Laser-Tonaufzeichnungen.

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Lautheit, Lautstärke und Schalldruckpegel:
Der Schalldruckpegel misst den von einer Tonquelle auf ein Mikrofon tatsächlich auftreffenden Schalldruck als logarithmisches Maß: Lp = 20 log (p/po). Er nimmt keine Rücksicht auf die Frequenzabhängigkeit unserer Ohren. Wir aber nehmen bei gleichbleibendem Schalldruckpegel bei tiefen Frequenzen und hohen Frequenzen unterschiedliche Lautstärken wahr. Die dB(A)-Bewertung wird diesen Unterschieden weitgehend gerecht. Nur bei 1000 Hz stimmen die phon-Skala der Lautstärke mit dem absoluten Schalldruckpegel Lp überein. Allgemein wird die Lautstärke oder der Pegel eines Tones oder Geräusches durch Vergleich mit dem Pegel eines subjektiv gleichlaut erscheinenden 1000 Hz Ton ermittelt. Dessen phon-Zahl übernimmt man als die Lautstärke der zu messenden Schallquelle in phon. Die phon-Skala ist demnach ein logarithmisches Vergleichsmaß mit der Lautstärke eines 1000 Hz Tons, entsprechend unserem Lautstärke-Hörempfinden.
Die Lautheit ist ein anderes, ein lineares Maß, deren Maßzahl ist sone. Für unsere Ohren subjektiv doppelt so laut erscheinender Schall oder Geräusch hat die doppelte sone-Zahl. Internationale Normung: Lautheitsverdoppelung = Lautstärkezunahme um 10 phon. Beispiele:

Schallart Lautstärke in
phon
Lautheit in
sone
Straßengeräusch in ruhiger Wohngegend 30 0,5
Gedämpfte Unterhaltungssprache 40 1
Übliche Unterhaltungssprache, ruhiges Straßengeräusch 50 1
Radiomusik in Zimmerlautstärke 60 4
Lärm auf verkehrsreichem Platz 70 8
Lastauto in 5m Entfernung 80 16
Zeitungsrotationsmaschine oder Webereimaschinen 100 64
Kesselschmiede 110 128
Flugzeugmotor in 3m Entfernung 120 256

Hinweis: Wir gehen von zwei Schallquellen gleichen Schalldruckpegels aber von unterschiedlichen Frequenzen aus. Liegen die beiden Frequenzen innerhalb einer Oktave, dann ist der gesamte Schallpegeldruck nur um 3 dB höher als der Einzeldruck. Liegen sie aber deutlich weiter als eine Oktave auseinander, dann empfinden wir sie als doppelt so laut. Das entspricht 10 dB oder einer doppelt so hohen sone-Zahl.

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Lautsprecher Abstimmung: Membranlautsprecher sind tief abgestimmte Systeme. Das heißt, ihre mechanische Resonanzfrequenz ist zugleich untere Grenzfrequenz des Wiedergabe-Frequenzbereiches. Von da an fällt zwar, unter der Voraussetzung eines konstanten Wechselstromes in der Schwingspule, die Auslenkung der Membran mit 1/ f2, also quadratisch ab. Dieser Abfall wird jedoch kompensiert durch den Schalldruck p, der mit der Frequenz hoch 2 ansteigt, p ~ f2. Dieser Ausgleich funktioniert jedoch nur begrenzt bis zur oberen Grenzfrequenz, der so genannten Umfangfrequenz fU = c / 2πr. Dabei ist c die Schallgeschwindikeit und r der Radius der runden Membran. Dies zeigt, dass Tieftöner mit großem Radius r der Membran eine geringe obere Grenzfrequenz haben, so dass man für Höhen Hochtonlautsprecher mit kleinem Membranradius und daher hoher oberer Grenzfrequenz benötigt. Dazwischen liegen die mittleren Tonbereiche mit oft Mitteltonlautsprechern.

Lautsprecher, physikalisch: Der physikalische Mechanismus der Lautsprecherwirkung beruht auf der Umsetzung oder Wandlung (daher Wandler) von elektrischer Leistung in akustische Leistung. Dafür gibt es mehrere Prinzipien. Die wichtigsten sind:
elektromagnetische,
elektrodynamische,
elektrostatische,
piezoelektrische,
Elektret sowie
magnetostatische und magnetostriktive Wandler.
Dabei spielen die dynamischen (=elektrodynamischen) für alle Frequenzen eine herausragende Rolle. Daneben aber werden als Hochtöner auch elektrostatische Wandler verwendet.

Lautsprecherwirkung: Grundsätzlich gilt, dass die von einem Lautsprecher abgestrahlte Schallenergie umso größer ist, je größer die abstrahlende Fläche, je größer der Hub dieser Fläche und je höher die Frequenz bei gleichem Hub. Die Schallleistung P nimmt quadratisch mit der Fläche der Membran und mit deren Auslenkung zu, aber mit der vierten Potenz der Frequenz. Da die Leistung dem Quadrat des Druckes proportional ist, steigt die Leistung auch proportional zur abstrahlenden Fläche und deren Auslenkung, aber proportional zum Quadrat der Frequenz.

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Lautsprechergehäuse: Lautsprecher alleine, ohne Schallwand oder Gehäuse würden den Schall um den Rand der Membran herum kurzschließen. Daher müssten für optimale Abstrahlung die Lautsprecher in eine große Schallwand eingebaut werden. Da man diese in der Regel sehr weit ausgedehnt nicht ermöglichen kann, benutzt man gefaltete Schallwände, also Gehäuse. Man unterscheidet zwischen geschlossenen Gehäusen, Bassreflexgehäusen und Transmissionlinegehäusen. Den einfachsten Aufbau hat das
geschlossene Gehäuse. Es entspricht einer unendlich großen Schallwand. Leider wirkt die Luft in diesem endlichen Volumen als zu starke Rückstell- oder Federkraft, die sich zur Federkraft der Membran addiert. Dadurch erhöht sich die Resonanzfrequenz dieses schwingungsfähigen Systems und damit auch die untere Grenzfrequenz, was besonders für tiefe Töne, wenn kein getrennter Subwoofer vorliegt, schädlich ist. Bei großen Membranauslenkungen ergeben sich zusätzlich zu den mechanischen Verzerrungen solche durch die auslenkungsabhängigen Rückstellkräfte der Membran.
Beim Bassreflexgehäuse wird durch eine zylindrische Gehäuseöffnung eine Helmholtzresonanz erzeugt, die durch die Steifigkeit des Gehäuses und durch die im Hals (Zylinderstück) der Öffnung vorhandene Luft bedingt ist. Da der Helmholtz-Resonator oberhalb seiner Resonanzfrequenz eine Phasendrehung um 180 Grad des aus der Öffnung abgestrahlten Schalls bewirkt, strahlen Lautsprechermembran und Öffnung gleichphasig nach außen ab. Ein akustischer Kurzschluss wird so vermieden. Durch die zusätzliche Abstrahlung erhöhen sich Ausgangsleistung und Wirkungsgrad. Außerdem wird der Frequenzbereich zu tieferen Frequenzen hin um etwa eine halbe Oktave ausgedehnt.
Beim Transmissionlinegehäuse wird durch eingefügte Trennwände, die mit absorbierenden Schichten versehen werden, im Innern der Box eine Umweg-Schallführung erreicht, die eine weitgehende Absorption des von der Membran rückwärts abgestrahlten Schalls für hohe Töne bewirkt. Tiefe Töne verstärken den Gesamtschall, da sie durch die Laufzeit phasengedreht werden.

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Lautsprecherprinzipien: Siehe elektroakustische Wandler

Leistungsanpassung: Um von einem Sender mit Innenwiderstand (z.B.Vorstufe eines Transistorradios) maximale Leistung zu einem Empfänger mit Eingangswiderstand (z.B. Endstufe des Radios) zu übertragen, muss der Empfänger den gleichen ohmschen Widerstand haben wie der Sender. Induktive Blindwiderstände, falls vorhanden, können dabei durch kapazitive Blindwiderstände kompensiert werden und umgekehrt. Bei digitaler Audioübertragung sind Anpassungswiderstände von symmetrisch 110 bzw. unsymmetrisch 75 Ohm üblich. Siehe auch Spannungsanpassung und reflexionsfreie Anpassung.

Leistungsbandbreite: Betreibt man einen Verstärker bei 1 kHz mit der vom Hersteller angegebenen Nennleistung und sucht dann jene Frequenzen am unteren und am oberen Ende des Übertragungsbereiches, bei denen die Leistung gegenüber 1 kHz um -3 dB abgefallen ist, so ist die Differenz der beiden Frequenzwerte die Leistungsbandbreite. Sie ist ein wichtiges Indiz für verzerrungsfreie Musikwiedergabe.

Leistungsbedarf: Er soll bei Boxen im Einklang mit der Sinusleistung der Verstärker-Endstufen stehen. ProLogic und Digitalton-Decoder sind in der Lage, den Tieftonanteil aller Kanäle auf die linke und rechte Frontbox umzuleiten. In diesem Falle, ohne Subwoofer, müssen die linke und rechte Hauptboxen aber von der Leistung und der unteren Grenzfrequenz her in der Lage sein, die kräftigen Tiefbasstöne von 20 bis etwa 100 Hz abzustrahlen.

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Leistungs-Endverstärker: Das ist der Verstärkerteil, der die Lautsprecherboxen betreibt und an Verstärker-Vorstufen angeschlossen ist bzw. wird. Es handelt sich um einen Leistungs- und Stromverstärker, der gleichzeitig eine Widerstandstransformation eines recht hohen Verstärker-Innenwiderstandes ausgangsseitig, herunter auf das Niveau des Boxen-Nennwiderstandes von 4 oder 8 Ohm bewirkt. Spannungsverstärkung ist in dieser Endstufe nicht gefragt, vielmehr erwirkt ein davor angebrachter Lautstärkeregler nur Verstärkungs- und Rauschreduktion. Siehe auch Verstärker-Ausgangsleistung.

Lichtwellenleiter: Eine Art dünner Glasfaserleitung, in der hochfrequente Signale in weitem Frequenzbereich und mit geringer Dämpfung übertragen werden. Im Heimkinobereich für digitalisierten Ton (z.B. bei AC-3) eingesetzt, bei der deutschen Telekom in städtischen Leitungsnetzen.

Lichtton: Optische Tonspur auf einem Filmstreifen, die sich abhängig von Lautstärke und Frequenz ändert (er wird moduliert).

Lineare Übertragungssysteme: Sie bearbeiten Signale nur mit linearen Kennlinien. Ihre Differentialgleichungen sind linear. Klirrverzerrungen, die neue, im Original nicht vorhandene Teiltöne hervorbringen, sind in linearen Systemen ausgeschlossen. Lineare Übertragungssysteme sind beispielsweise passive Weichen, Leitungen und Übertragungskanäle, siehe Gauss-Kanal.

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Lineare Verzerrungen: Für ideale Übertragungen sollte für jede Frequenz das Übertragungsverhalten der Amplituden frequenzunabhängig d.h. konstant sein. Dies ist nicht erreichbar, weil Schallwandler, Räume und elektronische Schaltungen Resonanzen und durch Spulen und Kondensatoren z.B. an Filtern Frequenzabhängigkeiten aufweisen. So entsteht in den elektronischen Schaltungen ein frequenzabhängiger Amplitudengang, auch Frequenzgang genannt, wobei manche Frequenzen gegenüber dem Original bevorzugt, andere benachteiligt werden.

Linienspektrum: Trägt man die Stärken (Amplituden) der Teiltöne eines Klanges über den Frequenzen auf, so erhält man ein Linienspektrum, d.h. bei den im Klang vorhandenen Frequenzen tritt für jeden Teilton eine Linie auf, deren Länge der Amplitude des Teiltones entspricht. Diese Darstellung erhält man durch Frequenzanalyse.

Lorentzkraft: Wird ein Draht der Länge L, der den Strom I führt, durch ein Magnetfeld mit der homogenen magnetischen Flussdichte B geführt, dann wirkt auf ihn die Lorentzkraft F= I · L · B. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Richtungen von L und B senkrecht auf einander stehen. (Als Vektoren geschrieben ist der Vektor F das Vektorprodukt aus L und B. Die Stromstärke I ist ein skalarer Faktor.)

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Ein LFE-Kanal (Low Frequency Effects/Enhancement) wird bei Mehrkanal Wiedergabesystemen dazu verwendet, niederfrequente Töne in einem separaten Kanal zu übertragen. Dies ist sinnvoll, da diese durch einen separaten Subwoofer wieder gegeben werden können. (Tiefe Töne sind nicht ortbar weswegen der Lautsprecher dafür separat stehen kann.)

Magnetfeld: Es gibt drei Ursachen für magnetische Felder: a) Elektrischer Leitungsstrom, b) zeitlich variables elektrisches Feld z.B zwischen Kondensatorplatten oder elektromagnetische Strahlung, c) Magnetisierung der Elementarmagnete von hartmagnetischem Ferromagnetikum in einem anderen Magnetfeld. Bei der Methode nach c) erhält man Permanentmagnete mit einem andauernden äußeren Magnetfeld, die z.B. für den Antrieb elektrodynamischer Lautsprecher gebraucht werden. Die Stärke eines Magnetfeldes wird durch die magnetische Feldstärke H oder durch die Induktion (= magnetische Flussdichte) B beschrieben. Beide sind nichts anderes als ein magnetisierter Zustand des umgebenden Raumes.

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Magnetische Einwirkung des Centerlautsprechers oder Subwoofers oder deCenterbox gibt es heute praktisch nicht mehr, da es kaum noch Fernseher (Bildwiedergabeeinheiten) gibt, die eine Kathodenstrahlröhre haben. Vor 1990 musste man darauf achten, dass die nahe am Fernseher stehenden Lautsprecher magnetisch geschirmt waren.

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Matrix-Kodierung: Zusammenfassung oder Verschlüsslung mehrerer Tonkanäle in nur zwei optische oder magnetische Tonspuren. Nachteil: Die Decodierung (Entschlüsselung) gelingt nur teilweise, so dass getrennte (diskrete) Mehrkanalsysteme vorzuziehen sind.

Magnetton: Auf dem Film werden ferromagnetische Oxidschichten aufgebracht, die sich abhängig vom Ton, wie Tonbänder, magnetisieren lassen.

Mechanische Dämpfung: Jeder natürliche Schwinger unterliegt einer Dämpfung, z.B. durch Reibung, solange seine Schwingung nicht durch einen aktiven Antrieb (z.B. Uhrenantrieb) zu gleich bleibenden Auslenkungen aufrecht erhalten wird. Beim natürlichen Schwinger nehmen daher die Auslenkungen kontinuierlich ab.

Mechanischer Schwinger: Ein mechanisches Teil, das Masse m, Elastizität oder Rückstell- (Feder-)kraft D und Reibung p hat und daher nach Auslenkung aus seiner Ruhelage mehr oder weniger bedämpft hin und her schwingt. Diese Eigenschaft wird mathematisch nach einer Auslenkung durch die Lösung der linearen Differentialgleichung zweiter Ordnung: m·d2φ/dt2+p·dφ/dt+D·φ=0 beschrieben.

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Membran: Die Membran eines Lautsprechers kann ein Konus, kann flach oder kann eine Kalotte sein. Große Membranen können schwingungsmäßig ausbrechen und mit eigenen Frequenzen zusätzliche Eigenschwingungen (Partialschwingungen) erzeugen, die als nichtlineare Verzerrungen wirken. Eine Verbesserung ist die Nawi-Membran mit einer steiferen Membran ähnlich einer Trompetenerweiterung gebogen, also mit hyperbolischem Membranquerschnitt.

Messbedingungen für Mikrofone: Das Mikrofon wird bei 1 Pa = 94 dB Schalldruck in 1m Abstand vom Messlautsprecher aufgestellt. Eine Einstellfrequenz von 1kHz ist Norm. Jetzt können im Vergleich zum 1 kHz-Ton frequenzabhängig bei diskretem oder gleitendem Sinuston die Werte, meist der Frequenzgang der Amplituden, ermittelt werden.

MIDI = Musical Instrument Digital Interface: Mit diesem Gerät für neue Musiksynthese kann man den Synthesizer von der Tastatur trennen. Man kann damit den Ablauf eines gegebenen Musikstückes grundlegend beeinflussen. So ist die Tonhöhe diskret einstellbar, die Art des Instruments ist einstellbar, Anschlagstärke des Klaviers, Umstellung auf Cembalo, die Tonart, Steuerung von Effektgeräten, Synchronisation von Studiogeräten, Mischpult Automation und andere Parameter sind wesentlich einstellbar.

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Mikrofone: Charakteristisch für die akustische Wirkung von Mikrofonen ist ihr Wirkungsprinzip, siehe Wandlerprinzipien, und ihre geometrisch mechanische Gestaltung. Normale Mikrofone sind Druckempfänger, d.h. sie erhalten ihren Schalldruck von der Vorderseite der gekapselten Membran. Solange die Wellenlänge des ankommenden Schalls groß ist gegen die Abmessungen des Mikrofones, wird die Schallwelle ohne Reflexionen um das Mikrofon herum gebeugt, so dass es von allen Seiten gleichen Druck erhält. Besonders für kleine Mikrofonkapseln trifft dies im unteren und mittleren Frequenzbereich zu. Die Richtwirkung ist kugelförmig, d.h. Schall wird gleichartig aus jeder Richtung aufgenommen, wirkt sich beim Druckempfänger aber nur auf die elastische Membran aus. Die Resonanzfrequenz der Kapsel legt man hoch, etwa zu 20 kHz. Besonders kapazitive Kondensator-Druckempfänger werden als Mess- und Studiomikrofone verwendet.
Mikrofone als Gradientendruckempfänger: Sie haben eine offene Druckmembran, auf deren Rückseite auch Schall auftrifft. Die Membranbewegung reagiert dabei auf die Druckdifferenz zwischen Vorder- und Rückseite der Membran. Sie haben eine Achtercharakteristik.
Gradientenempfänger mit Laufzeitglied sind eine Sonderform. Bei ihnen bringt man ein akustisches Laufzeitglied zwischen Vorder- und Rückseite der Membran und erreicht durch deren Bauart fast jede Zwischenstufe zwischen Kugel- und Achtercharakteristik. Das Laufzeitglied besteht aus kleinen Öffnungen in der Kapsel, die durch Gaze dahinter die Schallgeschwindigkeit reduzieren und damit eine Zeitdifferenz des Schallauftreffens zwischen Vorder- und Rückseite der Membran bewirken..
Mikrofone mit Supernieren- und Hypernierencharakteristik: Sie werden hauptsächlich auf Bühnen in Theatern eingesetzt, um den Raum- und Umgebungsschall gegenüber dem Frontalschall möglichst zu minimieren.
Referenzdruck ist für alle Frequenzen ist der Schalldruck bei 1000 Hz. Solche Pegel werden mitunter dB(A) bewertet angegeben. In der Studiotechnik ist auch ein Bewertungsfilter nach CCIR 468 gebräuchlich, dessen Werte von denen des A-Filters durch stärkere Betonung der Mittenfrequenzen abweichen. (Siehe auch /4/)

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Mini-Disc: Sie ist seit 1991 von Sony auf dem Markt. Es sind Disketten mit den Gehäuseabmessungen 68 mm x 72 mm x 5 mm. Die technischen Daten sind denen der DCC ähnlich (digital: 20 Hz - 20 kHz bei sehr geringem Klirrfaktor). Mit Datenreduktion ATRAC (= Adaptive Transform Acoustic Coding)  sind Spielzeiten bis 74 min möglich. Die Aufzeichnung erfolgt mit Pits wie bei der CD oder magnetooptisch. Bei Letzterem kann der Benutzer selbst Aufnahmen herstellen.

Miniaturmikrofone: Diese kleinen Mikros sind in der Regel Druck- oder Elektretmikrofone, die kombiniert mit einem Taschensender z.B. von Rednern bei Vorträgen verwendet werden.

Mitten- oder Centerkanal: Lautsprecher, die in der Bildmitte eines Fernsehers, einer Leinwand oder Basismitte aufzustellen sind. Beispiele: Dolby Surround oder Dolby Digital.

Momentan- oder Augenblickswerte einer Schwingung oder eines Klanges sind besonders in der Analogtechnik interessant. Sie geben den zu jedem Zeitpunkt t tatsächlich vorhandenen Funktionswert f(t) an.

MP3: Reduktionsverfahren für Audio mit speziellen Vorteilen durch ungleichförmige Quantisierung. Reduktionsfaktor 10:1.

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MPEG (Moving Picture Experts Group): Eine Expertengruppe aus Firmen- und Universitätsvertretern, die Verfahren zur Bild- und Datenreduktion vereinbaren und normen.
MPEG-1: 1993 heraus gekommen, u.a. für Video-CDs. MP3 ist dabei im Audioteil integriert.
MPEG-2: Komprimiert Audio und Video-Vollbilder (z.B. Satellitenfernsehen), ähnlich JPEG, dazu kommt noch Bewegungskompensation für Zwischenbilder. H.263 und Advanced Audio Coding (AAC) sind integriert Der Reduktionsfaktor ist 150:1.
MPEG-3: Dies gibt es nicht, es wird häufig verwechselt mit MP3 für Audio.
1998 - 2001: MPEG-4: Komprimiert Audio und Video und enthält gegenüber MPEG-2 zahlreiche zusätzliche Funktionen, z.B. H.262 und neue Darstellungstechniken (z.B. künstliche Bilder), ist auch für DVB und DVD-Videos in TV-Qualität geeignet.
Von 1995 bis 2000 wurde H.263 laufend erweitert.
H.264, geeignet für multimediale Inhalte, erscheint 2002.
Dann 2002 gibt es MPEG-7, 2003 MPEG-21, 2004 MPEG-A und schließlich 2005 MPEG-B, MPEG-C, MPEG-D und MPEG-E. Siehe auch /6/.

MS-Stereofonie: Hierbei handelt es sich um ein Mitte-Seiten-Verfahren, wobei der mittlere Kanal mit der alten einkanaligen Übertragung übereinstimmt.

Multiscan: Verfahren, das sich der Horizontal- und Vertikalfrequenz eines Videosystems automatisch anpasst.

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Nachhallzeit: Sie ist definiert als diejenige Zeit, oft als T60 bezeichnet, in der beim Nachhall (durch Reflexionen) der Schallpegel um 60 dB, das ist der Faktor 106, abgefallen ist. Man misst den Nachhall beim Abklingen eines Knalls oder nach Abschalten von Terzrauschen, indem das gefilterte Abklingen mit einem Pegelschreiber aufgezeichnet wird. Die Nachhallzeit ist die wichtigste Größe zur Beurteilung der akustischen Eigenschaften eines Raumes. Wie groß sie ist, hängt von den Absorptionseigenschaften der Wände und von Boden und Decke ab, sowie der Einrichtung (Sessel, Betten, Teppiche). Die Berechnung der Nachhallzeit ist kompliziert; siehe /4/. Nachhallzeiten von mehr als 50 ms Dauer gegenüber dem Direktschall werden als Nachhall empfunden. Für klassische Musik sollte der Nachhall etwa 1,3 bis 1,5 sec betragen; für "trockene" Räume bei Sprache nur etwa 0,5 sec. Musikkonserven wie CDs, DVDs etc. erhalten schon bei der Aufnahme ihren Nachhall, der sich zum heimischen Nachhall addiert!. Dieser sollte daher nach etwa 0,1 sec abgeklungen sein.

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Nahfeld einer Schallerzeugung: Der Abstand zur Schallquelle ist kleiner oder etwa gleich der Wellenlänge. Druck p und Schnelle v sind dort nicht proportional zu einander. Die Schallleistung ist komplex, enthält also einen nicht strahlungswirksamen Blindanteil, anders als im Fernfeld. Dort sind p und v proportional zu einander und die Schallleistung enthält nur Wirkanteile.

Nawi-Membran: Sie ist ähnlich einer Trompete nach außen hin gekrümmt. Wenn man sie radial aufschneidet, ist sie nicht mehr in einer Ebene abwickelbar. Sie hat besondere Steifigkeit und vermeidet weitgehend eigene, Verzerrungen bringende Partial- oder Eigenschwingungen.

Nennleistung: Die Nennleistung z.B. eines Verstärkers ist seine Ausgangsleistung. Dabei ist zwischen Sinusleistung (=effektiver) Leistung und der höheren Musikleistung zu unterscheiden. Nur die Sinusleistung ist ein verlässliches Vergleichsmaß etwa zur Nennleistung der Boxen.

Nennwiderstände (Nennimpedanzen) allgemein: Als Nennwiderstände bezeichnet man die gängigen Innenwiderstände bestimmter Geräte. Zu unterscheiden sind Eingangs- von Ausgangswiderständen. Oft sind sie frequenzabhängig, d.h. mit Blindwiderständen behaftet, die man nicht kompensiert. Daher gibt man als Nennwiderstand die Nennimpedanz, also den Scheinwiderstand (= Betrag des komplexen Widerstandes) bei 1000 Hz an.

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Nennwiderstand einer Box: Er wird auch als Nennimpedanz bezeichnet und hat üblicherweise entweder den Wert von 4 Ohm oder 8 Ohm. Die 4 Ohm und 8 Ohm sind keine konstanten Werte, sondern durch Aufbau der Box mit den Schwingspulen der Lautsprecher und den elektrischen Weichen frequenzabhängige Widerstände. Per Norm darf der niederste Wert jeweils nur 20 % unterhalb der Nennwerte von 4 bzw. 8 Ohm liegen. Die Unterschiede von 4 oder 8 Ohm zu wissen ist wichtig, denn ein Endverstärker, geeignet für 8 Ohm Lautsprecher, kann durch Anschluss von 4 Ohm-Boxen leicht überlastet werden.

Nichtlineare Verzerrungen: Durch gekrümmte Kennlinien in Geräten entstehen Spannungen deren Frequenzen im Eingangssignal nicht vorhanden waren und ganzzahlige Vielfache der Eingangsfrequenzen sind. Diese werden daher verändert (verzerrt). Denn jedes System hat (Amplituden)begrenzungen seines Aussteuerbereiches. Dadurch entstehen zwangsläufig gekrümmte Kennlinien, die auch durch Linearisierung nicht vollständig beseitigt oder vermieden werden können. Bei Lautsprechern bewirken oft die nichtlineare Federkraft der Membranaufhängung, bei tiefen Tönen der große Hub der Schwingspule und häufig Partialschwingungen der Membran nichtlineare Verzerrungen. Eine Messgröße dafür ist der Klirrfaktor.

NR (Noise Reduction): Rauschunterdrückung z.B. durch Dolby.

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Oberschwingungen: Oberschwingungen sind ganzzahlige Vielfache einer Grundschwingung. Sie sind in Klängen der Musikinstrumente enthalten. Im Volksmund werden sie oft als ''Oberwellen'' bezeichnet. Wellen sind aber Vorgänge, die sich ausbreiten und von Ort und Zeit abhängen; Schwingungen hängen nur von der Zeit ab. Insofern ist die Bezeichnung ''Oberwellen'' nur eingeschränkt korrekt.

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Ohrdynamik: Unser Ohr hat eine Dynamik von etwa 120 dB im mittleren Tonbereich um 1000 Hz.

Ohrschädigungen durch Umweltgifte und Medikamente: Nach /4/ können außer eines zu hohen Lärmpegels auch Quecksilber und Kohlenmonoxid sowie Nebenwirkungen von Medikamenten (z.B. Salicylsäure und Antibiotika) zu Gehörschäden führen.

Oktave: Eine Oktave ist ist der Frequenzbereich von einem Frequenzwert zu seinem zweifachen Wert. Beispiele: Von 300 bis 600 Hz oder von 1000 bis 2000 Hz.

Oversampling: Tastet man ein Analogsignal mit der zwei- oder vier- oder achtfachen Nyquistfrequenz ab, so kann man für die Rückgewinnung des Analogsignals Filter mit geringer Flankensteilheit und daher geringeren Phasenfehlern einsetzen. Allerdings erhöht sich dadurch nicht der Informationsgehalt, sondern nur die Redundanz des gewonnenen Signals.

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Passiver Decoder: Entschlüssler, der aus der Differenz von Links und Rechts bei geringer Kanaltrennung von etwa 3 dB nur das monotone Surroundsignal ermittelt.

Pegel des Schalldrucks PL: Er wird auch Schalldruckpegel genannt und ist ein sehr gängiges Maß für Schallstärken. Er ist logarithmisch definiert aus dem Schalldruck p in folgender Weise: PL = 20 log (p / po) dB. Der Bezugswert po ist 2 · 10-5 N/m2. Das ist der geringste noch hörbare Schalldruck. dB ist ein Hinweis auf den Berechnungsmodus aber keine physikalische Einheit.

Pegel der Elektrotechnik: Er ist im Gegensatz zum Wasserpegel (Wasserstandshöhe in m) in der Elektrotechnik ein logarithmisches Maß in dB bezogen auf einen Vergleichswert. Gebräuchlich sind Spannungs-, Strom- und Leistungspegel. So bedeuten 20 log (U2/ U1) und entsprechend 20 log (I2/I1) relative Spannungs- bzw. Strompegel. Bei positivem Vorzeichen ist U2 größer als U1 bzw. I2 größer I1. Bei negativem Vorzeichen sind die mit 2 indizierten Werte kleiner als die mit 1 indizierten. Beim Leistungspegel steht vor dem Logarithmus die Zahl 10 an Stelle von 20, was daher rührt, dass Leistung sich aus dem Spannungsquadrat geteilt durch Widerstände oder aus Stromquadrat multipliziert mit Widerständen berechnet; Leistungspegel PL = 10 log (P2/P1).

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Pegel in Audiostudios: In Audiostudios wurde in der analogen Vergangenheit stets mit Leitungswiderständen von 600 Ohm und Bezugsspannungen U1= 0,775 V bei Widerstandsanpassung gearbeitet. Daraus ergibt sich die Bezugs- oder Referenzleistung von (0,775 V)2 / 600 Ohm = 1 mW. D.h. Leistungen wurden auf 1 mW bezogen.

Pegel in der Hochfrequenztechnik: In der Hochfrequenztechnik, zum Beispiel bei Kabelfernsehen, nimmt man als Bezugspegel meist 1µV und nennt den darüber hinaus gehenden Pegel als Hinweis dBµV, obwohl alle diese Pegel dimensionslos sind.

Pegelunterschiedsschwelle: Wird die Lautstärke eines Sinustones sprunghaft geändert, so wird dieser Schaltvorgang von uns im Lautsprecher als Knacken wahrgenommen. In vielen Fällen wird daher die Pegeländerung durch Amplitudenmodulation mit der tiefen Modulationsfrequenz von 4 Hz durchgeführt.

Perceptional Coding (Quellencodierung): Digitales Kodierungsverfahren nutzt psychoakustische Verdeckungseffekte, so dass nur solchen Töne übertragen werden, die für unser Ohr wahrnehmbar sind. Rein rechnerisch verschlechtert sich zwar die Qualität des Signals, was aber subjektiv nicht wahrgenommen wird. Die professionelle Audiotechnik verwendet 16 Bit Wortbreite und 48 kHz Abtastfrequenz, was einer Kanalkapazität von 768 kbit/sec entspricht. Es ist jedoch möglich diese Rate auf 1/12 zu reduzieren, so dass Übertragungsrate und Speicherplatz entsprechend sinken. Angewandt bei Dolby Digital und MPEG.

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Periode: Eine Periode oder Periodendauer T ist gekennzeichnet durch gleichlange Zeitabschnitte, die sich immer wieder (periodisch) in gleichem Funktionsablauf wiederholen. Mathematisch hat eine Periodendauer die Länge 2π.

Permanentmagnete (Dauermagnete): Sie bestehen aus sogenanntem hartmagnetischem Ferromagnetikum. Bestandteile sind z.B. Chrom-Wolframstahl oder Barium-Ferrit oder Strontium-Ferrit. Die Permanentmagnete werden bei der Herstellung in eine starkes Magnetfeld gebracht, wodurch die Elementarmagnete sich mehr oder weniger ausrichten und diese Vorzugsrichtung nach dem Reduzieren des starken äußeren Magnetfeldes beibehalten.

Phantomschallquelle: Werden zwei Lautsprecher mit dem gleichen Signal (frequenz-, phasen- und lautstärkegleich) betrieben, so orten wir die Schallquelle in der Mitte zwischen beiden Lautsprechern an. Aber schon ab einer Verzögerung von nur 1,0 ms orten wir die Schallquelle beim zuerst ausstrahlenden Lautsprecher. Selbst Zeitverzögerungen von mehr als 0,1 ms werden schon als nicht mehr symmetrische Abstrahlung, das heißt aus der Mitte verschobene Phantom-Schallquelle geortet. Entsprechendes nehmen wir bei unterschiedlichen Lautstärken ab 0,6 bis 2 dB wahr.

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Phasendrehung eines Tiefpasses erster Ordnung: Bei der Grenzfrequenz hat ein Tiefpass erster Ordnung bereits eine Phasendrehung von -45 Grad. Er dreht mit zunehmender Frequenz weiter bis maximal -90 Grad.

Phasenlage: Eine harmonische Schwingung (Sinus, Cosinus) wiederholt sich selbst nach jeder Periode. Nun beginnt ein Sinus oder Cosinus zur Zeit t=0 aber nicht immer bei einem Nulldurchgang, sondern auch bei einem Zwischenwert. Der wird durch die Phasenlage oder den Nullphasenwinkel φ festgelegt. φ kann zwischen 0 und 2π liegen.
Beispiel: u(t) = û·sin(ωt + φ). Bei diesem zeitabhängigen Sinus ist φ der Nullphasenwinkel, da er zur Zeit t=0 das Argument der Schwingung ist. Dieser Nullphasenwinkel ist besonders wichtig, wenn verschiedene Schwingungen in ihrer Phasenlage mit einander zu vergleichen sind.

Phasenwinkel, Phasendifferenz: Zeitliche oder auf die Periode bezogene Verschiebung zweier gleichfrequenter Sinusspannungen gegeneinander. Gleichphasige Schwingungen addieren ihre Momentanwerte, 180 Grad gegenphasige subtrahieren sich voneinander. Gegenphasig mit gleichem Signal (gleicher Amplitude, Frequenz aber 180 Grad Phasendifferenz) angesteuerte Lautsprecher kompensieren ihre Töne weitgehend.

Phon: Messtechnisch erfasst man den Schalldruck (Schallpegel). Oft aber interessiert der subjektiv empfundene Lautstärkepegel. Dazu bedient man sich eines 1000 Hz-Tones und definiert den Lautstärkepegel als den Pegel eines subjektiv durch Hörvergleich ermittelten gleichlauten 1 kHz-Tones. Seine Einheit ist phon. Bei 1 kHz stimmen definitionsgemäß gemessener Schalldruckpegel und Lautstärkepegel miteinander überein. Siehe auch dB(A)-Bewertung.

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Physikalische Modellierung: Sie ermöglicht eine Klangsynthese an Hand der Klänge von üblichen Musikinstrumenten. Man zerlegt deren Klänge z.B. nach Grund- und Obertönen, nach Einschwingvorgängen, mit mechanischen und akustischen Resonanzen und setzt sie neu zusammen, etwa auch Teilspektren verschiedener Instrumente.

Piezoelektrische Wandler: Siehe Piezoelektrische Wandler.

Polymikrofonie: Dies ist eine Aufnahmetechnik, die es erlaubt, die Eigenschaften des Raumes auszublenden. Dazu werden der Reihe nach und getrennt von einander die einzelnen Instrumente oder Instrumentengruppen sowie die Stimmen jeweils im Nahbereich mit einem oder mehreren Mikrofonen aufgenommen. Erst danach erfolgt die Mischung der Einzelsignale zu einem Stereo- oder Surroundsignal.

Prinzip von Huygens: Huygens hat gezeigt, dass jede Welle als Überlagerung vieler kleiner Punktquellen (Kugelwellen) interpretiert werden kann. Ursache: Bei der linearen Überlagerung von Wellen spielen nicht nur deren Amplituden (Beträge), sondern auch deren gegenseitigen Phasenlagen eine Rolle. Z.B. gegenphasige Wellen gleicher Amplituden aber mit 180 Grad Phasenunterschied löschen einander aus, gleichphasige Wellen addieren ihre Amplituden. In beiden Fällen werden gleiche Frequenzen vorausgesetzt.

ProLogic-Decoder: Er ist ein aktiver Matrix- Decoder und ermittelt aus den Kanälen Links und Rechts sowohl den Center- als auch einen monophonen Surroundkanal, wird also beim nicht diskreten Vierkanalsystem verwendet.

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Public Addres: PA (Manchmal auch FOH-Anlage: Front Of House genannt). Beschallung für öffentliche Bühnen oder Diskotheken, wo hoher Schalldruck benötigt wird. PA-Lautsprecher haben einen sehr hohen Wirkungsgrad, der etwa 10 dB über dem von HiFi-Anlagen liegt (ca. 98 dB gegenüber von 88 dB/1W,1m). Dadurch sind PA-Lautsprecher bereits bei 5 W Ansteuerleistung so laut, wie ein HiFi-Lautsprecher bei 50 Watt (Faktor 10 in der Leistung entspricht 10 dB). PA-Lautsprecher für öffentliche Beschallung haben etwa 1,5-3% Wirkungsgrad (95-101 dB, 1W, 1m).

Puls-Amplituden-Modulation PAM: Verwendet man keine kontinuierliche Hochfrequenzspannung als Modulationsträger, sondern eine hochfrequente, periodisch vorhandene Impulsfolge, und tastet mit ihr das NF-Signal ab, so entsteht daraus eine PAM.

Quadrophonie: Ein Sammelbegriff für vierkanalige Tonausstrahlung, die ab Anfang 1970 erprobt wurde. Das Verfahren setzte sich nicht durch. Außer Matrixverfahren wurden auch diskrete Vierkanalmethoden angewandt. Gelegentlich werden auch fünf gleichwertige Boxen verwendet. Dabei sind die zwei Surroundboxen vom gleichen Typ wie die Frontboxen. Das hat den Vorteil, dass die Wiedergabe rundum homogen erklingt. Dieser Vorteil wird aber z.B. von einem ProLogic-Decoder nicht ausgenutzt, da er den Surroundboxen nur ein frequenzmäßig beschränktes Signal zuteilt. Anders bei den mehrkanaligen CDs oder DVDs mit echten Digitaltonsystemen (z.B. DTS, Digital Surround oder Dolby Digital). Sie liefern vollwertige Signale für jeden Kanal, so dass die Quadrophonie vielleicht doch noch eine zukünftige Lösung für idealen Raumklang sein könnte. Siehe auch Raumqualität.

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Qualitätskriterien eines Wiedergaberaumes: Die Mehrzahl der Kriterien sind Messwerte. Man unterscheide räumliche und zeitliche Strukturen wie z.B. Klarheit oder Eingehülltsein, Nachhall, die Bewertung der spektralen Struktur wie z.B. spektrale Ausgewogenheit von Tiefen bis Höhen, Wärme, Brillanz, Klangverfärbungen und die Bewertung der dynamischen Struktur wie z.B. Lautstärken, Störungen bei leisem Spiel, dynamische Balance und Klangfülle. Details hierzu in /4/.

Raumakustik: Da ein- und derselbe Raum mehr oder weniger mit Personen angefüllt und mehr oder weniger mit Textilien oder anderen, den Schall absorbierenden Materialien, bestückt sein kann, ist Raumakustik eher eine Frage des Experiments als einer theoretischen Berechnung. Bekannt ist, dass besonders in Rechteckräumen Mehrfachreflexionen für jene Frequenzen auftreten werden, deren halbe Wellenlänge λ/2 = (343m/s) / 2·f ganzzahlig in die Raumabmessung passt. Dadurch werden diese Frequenzen raumakustisch hervorgehoben. Eine zu lange Nachhallzeit kann frequenzselektiv durch Anbringen von Absorbern reduziert werden. Im Tieftonbereich verwendet man Sperrholzplatten, die auf einen Lattenrost vor der Wand montiert werden. Der Zwischenraum wird mit absorbierendem Material wie Steinwolle ausgefüllt. Höhenabsorber sind alle porösen Materialien, also Faserstoffe wie Teppiche, Vorhänge, Steinwolle u.a.m. Der Mittenbereich ist kritischer. Erst wenn die Absorberdicke Lambda/4 (= 1/4 der Wellenlänge) übersteigt, wirkt der Absorber voll.

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Raumakustik verbessern: Siehe akustische Raumverbesserung

Raumechos: Sie können subjektiv festgestellt werden durch Händeklatschen und Hören des Nachhalls..

Raumgröße: Die Abmessungen eines Raumes bestimmen die unterste noch hörbare Frequenz. Will man eine tiefe Frequenz noch hören, so muss eine der Raumabmessungen mindestens die halbe Wellenlänge λ /2 dieser Frequenz aufweisen. Für 20 Hz sind dies etwa 8,5 m, für 40 Hz etwa 4,25 m. Allgemein ist λ/2 = (343 m/s) / 2 f bei 20 Grad Celsius. Aber die Temperaturabhängigkeit ist gering.

Raummoden: Wird zwischen 2 parallelen Wänden Schall abgestrahlt, so wird der Schall zwischen den Wänden reflektiert und hin und her geworfen. Kommt das Echo so in Phase, so dass es sich mit dem direkt abgestrahlten Schall überlagert, so verstärkt sich der Schall (die Welle lädt sich auf). Dies passiert immer dann, wenn die halbe Wellenlänge λ/2 des Schalls ein ganzzahliges Vielfaches des Wandabstands ist. Ist die Eigenschwingung einmal angeregt, so klingt sie nach dem Abschalten der Schallquelle erst langsam aus. Die tiefen Frequenzen können sich dann im Raum nicht ungerichtet ausbreiten, weshalb man diese auch "stehende Wellen" oder Raummoden nennt. Gerade für tiefe Töne findet man im Raum Stellen, wo hoher Schalldruck oder umgekehrt extrem nierdriger Schalldruck auftritt. Durchschreiten Sie Ihren Raum, Sie werden abwechselnd Pegelhöhen und Pegelsenken finden. In realen, dreidimensionalen Räumen wirken alle Wände bei der Ausbildung der stehenden Welle mit. Gerade bei tiefen Tönen kommt es dadurch in Wohnräumen zu langanhaltenden Resonanzen: Der Bass wird dann als dröhnend empfunden.

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Raumresonanzen: Kleine Räume haben starke Resonanzen besonders für die tieferen Frequenzen und sind daher als Wiedergaberäume wenig geeignet. Solche Resonanzen sind nur in großen Konzertsälen völlig vernachlässigbar. Siehe Raumgröße und Raummoden.

Rauschen: Jeder ohmsche Widerstand erzeugt Rauschen. Verlustfreie Spulen und Kondensatoren dagegen nicht. Die Rauschspannung ist am meisten störend, wenn sie am Eingang eines Verstärkers z.B. schon im Mikrofon entsteht und durch alle Verstärkerstufen hindurch verstärkt wird. Beispiel: Mikrofonrauschen bei dynamischen Mikrofonen.
Kondensatormikrofone rauschen kaum, da die Mikrofonkapazität zumindest für höhere Frequenzen ein Kurzschluss und der ohmsche Verlustwiderstand gering ist. Das Rauschen ist umso stärker, je größer der ohmsche Widerstand und die Bandbreite der Übertragung sind. Ist das Rauschen über den ganzen Frequenzbereich hinweg gleich stark, so spricht man von "weißem Rauschen", Nimmt das Rauschen mit steigender Frequenz um 10 dB/Dekade ab, so spricht man von "rosa Rauschen".

Rauschverminderungssysteme Der Hauptnachteil analoger Musikübertragung und Speicherung ist deren begrenzte Dynamik im Übertragungskanal und auf Speichermedien. An der oberen Aussteuerungsgrenze nehmen nichtlineare Verzerrungen stark zu, an der unteren wachsen Rauschen und Brumm an. Man reduziert daher die großen Amplituden einer AM und verringert dadurch im Kanal die Dynamik und damit das Signal-Rausch-Verhältnis. Selbst Studiogeräte erreichen daher nur einen Rausch-Nutzpegelabstand von etwa 70 dB, Heimgeräte wesentlich weniger. Bei der Wiedergabe wird die Dynamik mittels eines Expanders wieder vergrößert. Wird Rauschen nur wiedergabeseitig reduziert, so geschieht dies mit signalabhängig gesteuerten Tiefpassfiltern.

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Rechteckräume: Sie sind wegen ihrer Mehrfachreflexionen für halbe Wellenlängen λ /2 – Resonatoren. Es gibt in ihnen in der Regel stehende Wellen. Siehe Raumakustik.

Redundanz: Das sind überflüssige Signale, die bei störungsfreiem Betrieb im Normalfall nicht benötigt werden und nicht zum Informationsgehalt beitragen, allenfalls in der Digitaltechnik zur Fehlerkorrektur.

Re-Equalizer: Er sorgt in den ProLogic-Decodern von THX für einen ausgeglichenen Frequenzgang durch Reduzieren hoher Töne besonders in kleinen Räumen.

Reflektoren: Besonders in Studios und großen Hörräumen kann man den Schall an ungünstigen Hörplätzen durch Reflektoren verbessern. Sie stehen entweder vorn oder in geeigneter Richtung bei den Seitenwänden und sollen aus schweren Sperrholz- oder MdF-Platten oder auch aus Metallplatten bestehen und möglichst groß sein. Die Gewichte sollen zwischen 10 kg/qm für Sprache und 40 kg/qm für Bässe liegen. Abmessungen um oder unter 1 Quadratmeter sind zur Schalllenkung wirkungslos.

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Reflexionen: An harten Wänden wird Schall reflektiert. Durch offene Fenster entweicht der Schall gänzlich ohne Rückkehr. An porösen Materialien, an Boden- und Wandteppichen und an Polstermöbeln wird Schall mehr oder weniger absorbiert, der Rest, besonders im Mittelfrequenzbereich, wird reflektiert. Die schnellen Reflexionen an Decken und Wänden in geschlossenen Räumen sind wichtig, da sie subjektiv nicht als getrenntes Schallsignal wahrgenommen werden, sondern einen volleren und lauteren Klang ergeben.

Reflexionsfaktor r: Er ist der Quotient aus reflektiertem zu auftreffendem Schalldruck und abhängig von der Art einer Reflexionswand. Die Wellenlänge λ ist bei Reflexionen viel kleiner als die Abmessung des Hindernisses. Der Reflexionsfaktor r von Leitungen ist: r = (R2-Zw) / (R2+Zw), wobei R2 der Abschlusswiderstand und Zw der Wellenwiderstand der Leitung ist.

Reflexionsfreie Anpassung: Bei Hochfrequenz, Beispiel Fernsehen, stören Reflexionen z.B. an Hauswänden der vom Sender kommenden Strahlung. Im Falle des Fernsehens geben sie unscharfe Bilder. Reflexionen in HF-Leitungen (z.B. Antennenkabeln) sind Stoßstellen für elektromagnetische Wellen. Daher schließt man diese Leitungen mit ihrem Wellenwiderstand von 75 Ohm ab. Dies ist auch eine Leistungsanpassung.
Es gibt auch akustisch reflexionsfreie oder wenigstens reflexionsarme Anpassung, z.B. des Wellenwiderstandes der Luft an den Ausgangswellenwiderstand einer Trompete oder Posaune mit Hornform. Der Wellenwiderstand von Luft ist 376,7 Ohm.

Reflexionsgesetz: Man geht bei geometrischer Betrachtung der Schallausbreitung davon aus, dass diese strahlenförmig erfolgt und dass ein Schallstrahl an Wänden unter dem gleichen Winkel gegen die Senkrechte reflektiert wird, unter dem er auf die Wand auftrifft (Einfallswinkel = Ausfallswinkel). Siehe auch Reflexionsfaktor.

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Reiner Ton: Darunter versteht man einen Sinuston oder harmonischen Ton ohne Oberschwingungen und ohne Störgeräusche und ohne Rauschen.

Relatives Gehör: Es ist die Fähigkeit, musikalische Tonintervalle zu erkennen. Diese Fähigkeit ist erlernbar.

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Resonanz: Darunter versteht man z.B. die gleiche Schwingungs- oder Periodendauer zweier Schwingkreise oder zweier mechanischer Schwinger, die sich auch gegenseitig zu Schwingungen anregen können. Aber Resonanz bedeutet auch die Stelle oder Frequenz eines gering bedämpften Schwingers, bei der sein Schwingungs-Maximalwert auftritt. Das ist der Fall bei der nachfolgend beschriebenen Resonanzfrequenz.

Resonanzfrequenz: Jedes schwingungsfähige Gebilde (Beispiel Stimmgabel) zeigt, wenn es nur gering bedämpft ist, Resonanzeigenschaften mit einer Eigenfrequenz, bei der es mit geringster Antriebskraft große Auslenkungen erfährt. Auch Lautsprecher mit ihrer Federkraft, ihrer schwingenden Masse und ihrer Dämpfung gehören dazu und haben eine Eigenfrequenz. Man versucht nun, die Dämpfung so einzustellen, dass die Resonanzeigenschaft (=Resonanzüberhöhung) gerade verloren geht, so dass der Lautsprecher über einen möglichst großen Frequenzbereich bei gleichem Schwingspulenstrom gleiche Membranausschläge macht.

Resonanzrohre: Ein beidseitig offenes Rohr ist dann in Resonanz, wenn eine ganze Anzahl von Halbschwingungen hinein passt, so dass an beiden offenen Enden Schalldruckknoten (Druck-Nullstellen) entstehen. Ein beidseitig geschlossenes Rohr ist dann in Resonanz, wenn eine ganze Anzahl von Halbschwingungen hinein passt, so dass an beiden geschlossenen Enden Schalldruckbäuche (Druckmaxima) entstehen. Ein einseitig geschlossenes Rohr hat an der geschlossnen Seite ein Druckmaximum, an der offenen Seite ein Druckminimum und ist daher für seine tiefste Frequenz ein Resonator für ein Viertel der Wellenlänge (Lambdaviertel-Resonator).

Resonanz-Schallabsorber: Sie eignen sich bevorzugt zur Verringerung des Nachhalls bei tiefen Frequenzen. Ihr Wirkung beruht darauf, dass sie zu Schwingungen angeregt werden und dadurch dem ankommenden Schall Energie entziehen. Materialien dafür sind Plattenschwinger wie Dielen, leichte Gips-Trennwände, Lochplatten vor Luftzwischenraum oder vor porösen Absorbern, sowie Fenster. Auch Luftschwinger als Röhrenresonatoren sind einsetzbar.

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Reverbation Time, RT60 (engl. für Nachhall): Dies ist die Zeit, die ein Signal einer Frequenz in einem Raum benötigt, um mit seinem Pegel deutlich abzufallen. RT60 bedeutet einen Pegelabfall von minus 60 dB vomUrsprungssignal bei einer vorgegebenen Frequenz. Wenn die Nachhallzeit bei 80 Hz 1 Sekunde beträgt, dann ist nach einer Sekunde das Signal im Vergleich zum Ursprungssignal um 60 dB leiser. Gewünscht ist eine Nachhallzeit um 0,1 bis 0,5 Sekunden.

RF Out (Radio Frequency): RF sind (auch abstrahlbare) Hochfrequenzen. Eine solche Schnittstelle gibt z.B. das noch frequenzmodulierte Signal einer Laserdisc (z.B. die AC-3 Daten) an einer Cinch-Buchse ab.

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Richtmikrofone: Mit ihnen versucht man aus größeren Entfernungen, im Freien eine bevorzugte Aufnahmerichtung zu erhalten, um Störgeräusche aus der Nachbarschaft oder andere Schallquellen möglichst abzuschwächen. Viele Mikrofone haben eine Richtcharakteristik in zwei Richtungen in Form einer Acht oder einseitig in Form einer Niere. Die Niere entsteht durch Überlagerung einer ungerichteten Kugelcharakteristik mit einer Achtcharakteristik. Aus einer Richtung schafft man Aufnahmen mit Richtrohrlängen bis 40 cm.

Richtungshören allgemein: Trifft ein Ton seitlich auf unser Ohr, so erreicht er nach etwa 21 cm weiter das zweite Ohr (reiner Ohrabstand ca. 17 cm). Entsprechend der Schallgeschwindigkeit sind dies 0,61 ms später. Dieser geringe Zeitunterschied, der bei schrägem Schallauftreffen noch geringer ist, ermöglicht uns das Richtungshören. Allerdings können gelegentlich Schallquelle vorn oder hinten verwechselt werden.

Richtungshören bei hohen und tiefen Tönen: Fast gleich bleibende Töne von 1,63 kHz haben bei seitlichem Auftreffen auf das eine und danach auf das andere Ohr die gleiche Phasenlage, so dass die Ortung bei dieser und höheren Frequenzen falsch sein kann. Ferner können Töne unter 100 Hz nur noch schwerlich geortet werden. Daher ist es möglich, monophone Subwoofer fast beliebig im Raum aufzustellen. Auch werden sie durch die Satellitenlautsprecher oft überdeckt.
Richtungshören in Räumen: Sind sie geschlossen, so treffen vielerlei Reflexionen auf unser Ohr. Dennoch ist eine Ortung möglich, weil sich unsere Ohren nach der ersten eintreffenden Wellenfront orientiert und diese entstammt normalerweise der Schallquelle.

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Roll-Off: Der Pegelabfall an der unteren und oberen Grenzfrequenz einer Lautsprecherbox.

Rückkopplung: Wissenschaftlich ist Rückkopplung (Rk) der Überbegriff für Mitkopplung (Mk) und Gegenkopplung (Gk). Im Volksmund wird Rk mit Mk meist gleichgesetzt. Mk ist eine unerwünschte, Gk eine erwünschte Rückführung des Ausgangssignals zum Eingang. Stehen z.B. in einem Raum ein Mikrofon und die zugehörige Übertragungsanlage, so kann Pfeifen auftreten, falls Schall aus dem Lautsprecher zum Mikrofon zurück kommt. Dies ist Mk, also gleichphasige Rk, die durch Reduzieren der Verstärkung und/oder durch Verwenden von Richtmikrofonen verhindert werden kann. Gk ist eine geräteinterne gegenphasige Rückführung des Ausgangssignals auf den Eingang. Man verringert und stabilisiert damit die Verstärkung, der Amplituden- Frequenzgang wird geglättet, der Übertragungsbereich wird erweitert und nichtlineare Verzerrungen werden verringert.

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Sandwichkonus (englisch: ursprünglich mehrlagig belegtes Brot, heute: mehrere Schichten zwischen zwei äußeren Schichten eingepresst): Mehrere Schichten unterschiedlicher Steifheit verringern die partialen Eigenschwingungen (siehe Resonanzfrequenz) einer Konusmembran.

Satellitenlautsprecher: Kleine Hoch-Mitteltonlautsprecher separat zu einem Tieftonlautsprecher (Subwoofer für 20 bis 120 Hz). Damit hat man eine Möglichkeit zur Verringerung der Boxengröße. Die Satelliten können unauffällig aber an einem optimalen Standorten stehen, da sie gerichteten Schall ausstrahlen.

Scart (Syndicat des Constructeurs d'Appareils Radio Recepteurset Televiseurs): Der in Frankreich entworfene 21polige Normstecker zum Anschluss äußerer Geräte an einen Fernseher.

Schallabsorber: Absorber zur Verringerung von Nachhall und Reflexionen sind alle porösen Materialien wie rohe Mauern, Teppiche, unbehandeltes Holz, Teppiche, Vorhänge, Wolldecken, Fasermaterialien wie Mineralwolle und dgl. Sie absorbieren Schall zunehmend mit zunehmender Frequenz und setzen ihn durch Reibung um in Wärme. Siehe auch Resonanz-Schallaborber.

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Schallbewertung nach der A-Kurve: Gleicher Schalldruck bei verschiedenen Frequenzen wird von unseren Ohren verschieden laut beurteilt. Um diese Unterschiede unserem subjektiven Empfinden azupassen, hat man eine A-Bewertungskurve (Filter) eingeführt, die bis 60 dB, also bis zu mittleren Lautstärken den Schall unserem Hörempfinden anpasst. Subjektiv mittels der A-Kurve werden als
dB(A) bewertet:
bei 25 Hz Absenkung von -44,7 dB,
bei 100 Hz Absenkung von -19,1 dB,
bei 1000 Hz als Bezugsfrequenz 0 dB,
Bei 16000 Hz Absenkung um -6,6 dB.
bei 259 Hz Absenkung um -8,6 dB
bei 4000 Hz Erhöhung um +1,0 dB,

Schallbewertung nach der B- und C-Kurve: Die unserem subjektiven Hören angepasste B-Filterkurve gilt zwischen etwa 60 bis 100 dB und die C-Filterkurve für Schalldrucke ab 100 dB.

Schalldruck p: Da unser Ohr auf Druckschwankungen reagiert, ist Schalldruck eine der wichtigsten Größen des Schalls und wird angegeben in N/m2, das sind Newton pro qm. Früher war auch die Einheit Pascal (Pa) gängig. Es gilt der Zusammenhang: 1 N/m2 = 1 Pa.

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Schalldruckpegel zur Lautstärkeorientierung: Die Pegeldrucke sind bezogen bezogen auf 0 dB = 0,0002 Pa bei 1000Hz:
10 - 20 dB: Blätterrauschen, Flüstern;
30 - 40 dB: Gedämpftes Unterhalten, Straßenlärm in ruhigen Wohngegenden;
50 - 60 dB: Normaler Straßenlärm, lautes Sprechen;
70 - 80 dB: Lauter Straßenlärm, Schreien;
90 - 100 dB: Lautes Hupen, lauter Motorradlärm;
110 - 120 dB: Nahe vorbei fliegendes Flugzeug;
130 dB: In der Literatur oft als Schmerzgrenze bezeichnet.

Schallenergie E: Sie ist bei konstanter Leistung das Produkt aus Schallleistung P und Zeit t: E = P · t. Ist die Schallleistung nicht konstant, dann muss an Stelle des Produkts die Summe der zeitlich konstanten Teilprodukte berechnet werden. Praktisch läuft sie auf Integration der Leistung im interessierenden Zeitbereich hinaus: E = ∫ P(t)·dt.

Schallerzeugung: In der Regel vibrieren oder schwingen mechanische Gegenstände wie Motoren, elastische Stäbe, Stimmgabeln oder Stimmbänder. Sie übertragen ihre Bewegungen an Luft, Wasser oder Feststoffe, die diese erzwungenen Schwingungen elastisch als Schallwelle weiter leiten. Die Erzeugung erfolgt also durch Schwinger, das Weiterleiten durch Wellenausbreitung. Im luftleeren Raum kann keine Schallwelle weiter geleitet werden.

Schallfrequenzbereiche: Sie sind einteilbar in
0 – 20 Hz als Infraschall,
20 Hz -20 kHz als Hörschall oder Audio-Frequenzbereich,
20 kHz – 1 GHz als Ultraschall und
> 1 GHz als Hyperschall.

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Schallgeschwindigkeit: In verschieden dichten Medien ist die Schallgeschwindigkeit verschieden, da sie sehr dichte- und elastizitätsabhängig und hängt auch von der Temperatur ab. Zwischen -30 und +30 Grad Celsius gilt in etwa c = 331,4+0,607·T. T ist als Celsiustemperatur einzusetzen. /3/. Beispiele: In Luft ist sie bei etwa 20 Grad 343 m/s, in Wasser 1485 m/s, in Holz 3300 bis 4700 m/s, in Stahl 5100 m/s, in Glas 4000 bis 5300 m/s. Siehe /5/.

Schallharte Wand: Trifft eine akustische Welle auf eine Wand, die mechanisch hart ist, etwa Metall oder Stein, so wird die Welle dort reflektiert mit einem Einfallswinkel gleich dem Ausfallswinkel; vorausgesetzt die Wellenlänge ist klein gegenüber der Abmessung der Wand. Da die Wand nicht nachgibt, muss der Schallimpuls doppelte Werte annehmen, wodurch ein Druckstau entsteht. Angeblich hört man erhöhte Lautstärke der tiefen Töne in Wandnähe.

Schallintensität J: Sie ist Schallleistung P pro Fläche S, also J = P / S. Oder berechenbar aus dem Produkt von Schalldruck p und Schnelle , also J = p · v. Die Einheit von J ist W / m2.

Schallleistung P: Sie ist ein absolutes Maß für die akustische Leistung des abgestrahlten Schalls. Sie wird gemessen in Watt. Formal berechnet man die Schallleistung P als Produkt aus Schallintensität J mal Fläche S des abgestrahlten Schalls P = J · S. Die Schallenergie ist dann Schallleistung mal Zeit.

Schallpegel-Bewertungskurve A: Das menschliche Ohr ist für Lautstärkeempfindungen frequenzabhängig. Bei 1000 bis etwa 5000 Hz hat es die größte Lautstärkeempfindung. Geeichte Schallpegelmesser verwenden daher ein frequenzabhängiges Filter und bewerten damit den gemessenen Schalldruckpegel meist nach der A-Bewertungskurve.

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Schallplatte: Die Schallplatte ist das älteste Schallaufzeichnungsverfahren. Dieses Nadeltonverfahren geht zurück auf den 1877 von Th.A. Edison entwickelten "Phonograph". In eine rotierende Wachswalze wurden mit einem Schneidstichel Schallrillen in die Tiefe eingraviert, die beim Abspielen von einer Nadel abgetastet und über eine Membran mit Schalltrichter in Schallwellen umgewandelt wurden. Es gab auch 1877 schon von E. Berliner beim Gravieren Seiten- und Flankenschrift, die bis heute bei Monoschallplatten angewandt wurde. Stand der Technik: Mit einem beheizten Schneidstichel wird in den Lack einer lackierten Metallplatte eingeschnitten, die Lackplatte wird dann galvanisch als "Vater" verkupfert, wovon galvanisch eine Reihe von "Mutterplatten" hergestellt werden. Aus ihnen hat man schließlich die "Söhne", die eigentlichen Preßplatten erzeugt.

Schallschnelle v: Da Schallwellen Längswellen sind, vibrieren die Masseteile hin und her in Ausbreitungsrichtung des Schalls mit einer bestimmten Geschwindigkeit, die man Schnelle nennt, die aber nichts zu tun hat mit der Schallgeschwindigkeit c. Die Schallschnelle beträgt in Luft etwa v = 0,25 mm/s, eine langsame Sache gegenüber der Schallgeschwindigkeit von 343 m/s.

Schalltoter Raum: Ein nach außen hin abgeschlossener Raum, dessen Wände mit dicht gepackten schallschluckenden Keilen aus Glas- oder Mineralfasern bestückt sind, so dass keine Reflexionen daran auftreten können. Der Schall breitet sich wie im freien Raum fortschreitend, ohne Rückkehr aus. Man eicht dort Mikrofone und Schallsender. Das Gegenteil ist ein Hallraum mit maximalen Reflexionen.

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Schallwandgestaltung: Die in einer Box (rechts vorn, links vorn) vorhandenen Lautsprecher sollen stets senkrecht übereinander und nie seitlich nebeneinander angeordnet werden. Ansonsten verschwimmt die virtuell zu ortende Phantomwand im vorderen Wiedergabebereich und damit die korrekte Richtungszuordnung.

Schallweiche Wand: An einer schallweichen, nachgiebigen Wand (Dämmmaterial, Textilien, Glasfaserkeile, offenes Rohr) verschwindet der Schalldruck mehr oder weniger. Im Idealfall eines schalltoten Raumes findet keine Reflexion mehr statt. Die Stärke der dort noch vorhandenen Reflexionen wird durch einen Reflexionsfaktor r beschrieben.

Schallwellen: Schallwellen sind Längswellen, das heißt, dass sich die Luft ebenso wie andere Materialien im der Ausbreitungsrichtung der Welle von Periode zu Periode verdichtet und verdünnt. Schallwellen können bei gleicher Frequenz einander verstärken oder abschwächen bis zur Auslöschung, abhängig von ihrer Phasenlage. Dringt Schall durch eine gegenüber der Wellenlänge kleine Öffnung oder wird er an Kanten gestreut, so breitet er sich kugelförmig aus. In großer Entfernung von einer Schallquelle sind die meisten Schallwellen als ebene Wellen zu erkennen.

Scheinleistung Ps: Sie setzt sich aus Wirk- (= Verlust-)leistung Pw und Blindleistung Pb zusammen. An einer Schaltung aus ohmschen Widerständen, Spulen und Kondensatoren tritt in aller Regel Wirk- und Blindleistung auf, die zusammengefasst Scheinleistung ergeben. Aber auch nahe an einem Lautsprecher kann Blindleistung auftreten, In beiden Fällen gilt: Ps2 = Pw2 + Pb2. Außerdem ist Ps = Ueff · Ieff. Siehe Effektivwerte.

Scheinwiderstand: Der Scheinwiderstand einer Schaltung ist der Quotient aus Effektivwert der Spannung und Effektivwert des Stromes: Z = Ueff / Ieff. In wieweit dabei Blindwiderstände und/oder Wirkwiderstände beteiligt sind, geht aus dem Scheinwiderstand allein nicht hervor.

Schwebung: Überlagern sich zwei Wellen von gering verschiedenen Frequenzen bei gleichen Amplituden, so tritt Schwebung auf. Sie ist das periodische An- und Abklingen einer neuen Schwingung bzw. Welle. Eine Schwebungsperiode pro Sekunde entspricht einem Frequenzunterschied zweier Schwingungen von ein Hertz.

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Schwingspule: Sie ist das wesentliche Antriebsmoment des (elektro-)dynamischen Lautsprechers. Ein nichtleitendes Rohrstück, das am inneren Ende der Membran angebracht ist, trägt lackierten Kupferdraht und liegt konzentrisch im schmalen Luftspalt des radialhomogenen Magnetfeldes zwischen Permanentmagnet und dessen metallischem Rückschluss. Dem Wechselstrom i(t) durch die Spule ist die Kraft auf die Membran in gewissen Grenzen proportional: Kraft = i(t) w l B, wobei w die Windungszahl und l die Drahtlänge der Schwingspule im Magnetfeld und B die magnetische Flussdichte ist (Lorentzkraft).

SDDS (Sony Dynamic Digital Sound): Steht für das achtkanalige digitale Kino-Tonsystem von Sony, mit 5 Lautsprechern an der Bühne (Basis), Surroundkanälen links und rechts sowie einem Subwoofer. Die Tondaten dazu sind auf dem Filmstreifen links und rechts außerhalb der Transportlöcher aufgezeichnet.

Sensurround: Sorgte in Kinos mit großen Lautsprechern im Tiefsttonbereich für ein körperlich fühlbares Erleben tiefster Töne und wurde in den 70er Jahren verwendet.

Sicke: Sie verbindet den äußeren Rand der (Konus-) Membran mit dem Lautsprecherkorb und dichtet diesen Rand ab. Je niederfrequenter der Lautsprecher ist, desto beweglicher muss die Sicke wegen des größeren Membranhubes sein. Bei geschickter Wahl der Sicke lassen sich unerwünschte Effekte vermeiden oder Fehler der Membran kompensieren. Außer Papier, Leinen und getränkten Geweben werden auch geschäumte Polymere und Gummi verwendet. Besonders Polymere sind UV-empfindlich und können nach einiger Zeit brechen. Die grundsätzliche Bauform ist heute ein halbkreisförmiger Wulst, der nach innen oder nach außen weist.

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Signal: Ein nichtperiodischer analoger oder digitaler Vorgang, der uns eine Information übermitteln kann, unabhängig davon, ob diese für uns interessant ist oder nicht.

Signal-Stör-Abstand: Die Differenz in dB zwischen Nutzpegel und Langzeit-Störpegel an der gleichen Stelle eines Übertragungssystems wird Signal-Störabstand genannt. Oft spricht man nur vom
Signal-Rausch-Abstand SRA: Aus der Dynamik folgt für den Abstand Signalleistung Ps zu Rauschleistung Pr, bei der üblichen Annahme, dass das Signal viel größer sei als das Rauschen, angenähert SRA =10 log (Ps / Pr ). Im Digitalbereich versteht man unter Signal-Rauschabstand auch den Differenz-Spannungspegel zwischen Signal und Rauschen.

Signal-Regenerierer: Während Analogsignale sich nicht auffrischen lassen, ist dies mit Digitalsignalen, die sich auf dem Übertragungsweg z.B. durch die Tiefpasswirkung von Leitungen und Rauschen verändern, weitgehend möglich. In mehreren Stufen erfolgt die Wiederherstellung verzerrter Digitalsignale. Dabei hilft gelegentlich die Redundanz. Siehe auch Digitaltechnik

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Sinusleistung: Unter Sinusleistung versteht man die effektive Leistung oder Wirkleistung, die definiert ist als Peff = Ueff· Ieff. Damit können mehrere Schwingungen erfasst werden. Hat man nur eine Sinusschwingung, dann ist Peff = Ueff· Ieff = û î / 2, wobei û und î die Amplituden von Spannung und Strom sind.

Six Track: Sechspuriges Magnettonsystem für 70-mm Filme von Dolby, das drei Frontkanäle, einen Effektkanal für Bässe und wahlweise stereophones Surroundsignal lieferte.

Spannungsanpassung: Um ohne Rücksicht auf die Stromstärke eine möglichst große Spannung von einem Sender (z.B. Mikrofon) in einen Empfänger (z.B. Verstärker) zu bringen, muss der Eingangswiderstand des Empfängers möglichst groß gegenüber dem Ausgangswiderstand des Senders sein. Praktisch sind die Werte des Empfängerwiderstandes fünf bis 20 mal größer als die des Senderwiderstandes. Siehe Nennwiderstände.

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Spektralanalyse: Mit den mathematischen Mitteln der Fourieranalyse oder messtechnischen Mitteln (mit einem Spektrumanalysator) kann ein Signal in unendlich viele Sinus- und/oder Cosinusspannungen zerlegt werden. Deren Amplituden (Maximalwerte), aufgezeichnet über der Frequenz, nehmen bei periodischen Funktionen mit zunehmender Ordnung ab, weswegen sie ab einer gewissen Ordnung vernachlässigbar klein sind. Das Ganze ist ein Amplituden-Frequenzspektrum, kurz: Amplitudenspektrum oder auch Frequenzspektrum.

S.R. Spectral Recording: Aufzeichnung): Rauschunterdrückungsverfahren von Dolby in Studios. Es bietet einen verbesserten Frequenzgang besonders bei großen Lautstärken.

SRS Sound Retrival System: Soll den Räumlichkeitseindruck bei zweikanaligen Übertragungen verbessern. Es ist von Hughes Aircraft ohne jegliche Codierung zur Verbesserung der Verständlichkeit von Tonfilmen in Flugzeugen erfunden worden.

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Stehende Wellen: siehe Raummoden

Stereo (griechisch: hart, fest, körperlich, räumlich): Im Heimstereobereich zweikanalig mit der Bedeutung "räumlich". Bei der Wiedergabe von Filmen für den Ton als Dolby Digital drei- bis sogar achtkanalig. Siehe auch Stereofonie.

Stereodreieck: Hört man Stereomusik von einer CD, so sollte der Abstand von der linken zur rechten Lautsprecherbox etwa genau so groß sein wie der Abstand von der linken und der rechten Box zum Hörer (etwa gleichseitiges Dreieck). Auf jeden Fall sollte sich der Hörerplatz auf der Mittelsenkrechten zur Lautsprecherbasis befinden. Im Kino dagegen sorgen zahlreiche Boxen in Surroundanordnung für diffusen Surroundschall, da dort alle Plätze belegt werden müssen.

Stereofonie: Darunter versteht man eine zweikanalige Aufzeichnung, Speicherung, Übertragung und Wiedergabe. Kanal 1 ist der linke, Kanal 2 der rechte Kanal.

Stimmton für Instrumente: Abgesehen von Ausnahmen alter Musik und Orchesterinstrumenten ist heute nahezu durchgängig der Ton a' = 440 Hz.

Stochastische Signale: Sehr unregelmäßige Funktionen treten in nicht vorhersagbarer Weise fast zufällig auf und enthalten daher keine Redundanz, sondern nur Entropie. Ein Beispiel dafür sind Rauschsignale.

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Störschall: Dazu gehören Raumgeräusche, unerwünschter Nachhall, Körperschall, der z.B. in der Halterung eines Mikrofones entsteht, Rauschen und Umgebungsgeräusche und Trittschall.

Streuung: Hat eine akustische Welle etwa die gleiche Wellenlänge wie ein Gegenstand, auf den sie trifft, so tritt Streuung ein. D.h. es entsteht am Hindernis eine neue Kugelwelle. Siehe auch Beugung.

Stromanpassung: Sie ist nicht gebräuchlich; denn sie würde bedeuten, von einem Sender (Beispiel Mikrofon) möglichst viel Strom in einen Empfänger (Beispiel Verstärker) zu übertragen. Dazu müsste bei vorgegebenem Senderwiderstand der Empfängerwiderstand möglichst klein sein, Blindwiderstände wären zu kompensieren. Außerdem sind Verstärker in der Regel nicht strom- sondern spannungsempfindlich.

Studiomikrofone: Für Studios kommen fast ausschließlich hochwertige Kondensatormikrofone verschiedener Bauarten in Frage. Dynamische Mikrofone sind nur gefragt, wenn man ihre speziellen Klangeigenschaften bei Nahaufnahmen von Instrumenten nutzen will.

Subwoofer: Spezieller Tieftonlautsprecher mit großem Durchmesser, dessen Frequenzbereich etwa von 20 Hz bis 100 Hz reicht. Es sind aktive oder passive Basslautsprecher wobei die aktiven in der Regel die besseren sind. Bei ihnen sind Lautstärke, Grenzfrequenz und Flankensteilheit meist einstellbar. Der Subwoofer soll auf der gleichen Höhe stehen wie die anderen Lautsprecher. Sein Schall kann aber wegen der tiefen Frequenzen nicht geortet werden, daher ist der Austellungsort fast frei wählbar. Es soll aber kein Ort sein, von dem aus sich stehende Wellen im Raum bilden. Passive Subwoofer haben dagegen allenfalls ein Filter. Also Achtung: Gute Subwoofer soll man nicht hören, sondern körperlich fühlen!

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Summenausgang von Decodern als Subwoofereingang: Viele neuere Decoder können zusätzlich alle vier oder fünf Dolby Ausgänge an einer Cinchbuchse zu einem Mono-Summenausgang zusammenfassen. Dieser Ausgang ist optimal geeignet als Eingang zu einem aktiven Subwoofer mit Frequenzweiche. Man muss allenfalls bei der Einstellung von Übergangsfrequenz, Lautstärke und wenn möglich der Filterflankensteilheit das Optimum suchen. Siehe auch Code.

Surroundkanal: Zusätzlich zu den Frontlautsprechern seitliche ein- oder zweikanalige Tonwiedergabe besonders für Umgebungsgeräusche und Toneffekte. Lautsprecher des Surroundkanals sollen möglichst ungerichteten Ton abstrahlen; denn Umgebungsgeräusche wie Wind oder Blätter- oder Meeresrauschen entstehen auch nicht punktförmig im Raum. Faustregel: Je näher man bei den Surroundboxen sitzt und je trockener die Raumakustik ist (durch viele Teppiche, Gardinen etc.), desto indirekter müssen die Surroundboxen abstrahlen. Gute Surroundeffekte sind durch ein vernünftiges Verhältnis von direktem zu indirektem (=reflektiertem) Schall erreicht. In Wohnungen sollen die Surroundboxen nicht hinter den Personen, sondern seitlich vom Hörplatz und diesem zugerichtet aufgestellt werden. Die Surroundboxen sollen nur Frequenzen zwischen 100 und 7000 Hz übertragen. Tiefere Töne gehören in den Subwoofer, höhere in die Frontboxen. Man könnte demnach für den Surroundschall billige Breitbandboxen verwenden. Nachteil: Die Anpassung der Klangfarbe von Front- zu Surroundkanälen ist nicht gegeben. Im Kino werden oft viele Surroundboxen U-förmig um das Publikum herum aufgestellt, wodurch eine diffuse (nicht ortbare) und gleichmäßige Verteilung des Raum-Schalls zu allen Sitzplätzen gewährleistet ist.

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Symmetrische Signalführung: Die meisten Signale werden in erdunsymmetrischen Leitungen geführt, wobei ein Draht Phase, der andere Null (Masse) führt. Aber in der professionellen Technik gibt es Kabel, deren beide Drähte das gleiche Signal jedoch mit umgekehrter Phasenlage gegenüber Masse führen (= erdsymmetrisch). Der Vorteil wird bei Einstreuungen deutlich; werden sie gleichphasig in beide Drähte eingestreut, so heben sich wegen der Gegenphasigkeit des Signals nachher auf. Siehe Phasenlage. Allerdings sind spezielle Buchsen und Stecker erforderlich.

Synthese: Synthese bedeutet, dass man verschiedene Elemente oder Einzelstücke zu einem neuen Ganzen zusammenfasst. Sie ist in gewisser Weise das Gegenteil von Analyse, die eine Gegebenheit in ihre Bestandteile zerlegt, z.B. einen Klang in seine harmonischen Bestandteile.

Synthetische Klangerzeugung: Diese lassen sich, abweichend von den klassischen Musikinstrumenten, auf verschiedene Weise herstellen. Beispiele sind die lineare additive und subtraktive Synthese im Frequenzbereich. Dabei entstehen nur Töne, die man absichtlich generiert. Additive Synthese wurde besonders in der bekannten elektronischen Musik verwendet. Die subtraktive Synthese arbeitet mit stark oberschwingungshaltigen Schwingungsformen (Rechteck, Dreieck, Sägezahn), denen man durch Filter Schwingungen entzieht. Dagegen hat die nichtlineare Synthese den Vorteil, dass an den nichtlinearen Kennlinien komplexe Tonzusammensetzungen in attraktiver Weise erzeugt werden können Siehe auch granulare Synthese und physikalische Modellierung.

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Telephon: 1876 von Graham Hill in den USA als Patent angemeldet. Aber der Italiener Antonio Meucci stellte sein gleichartiges Telephon schon 1860 vor und ließ es 1871 in den USA patentieren. Dieses Patent verfiel aber 1874. Siehe Kohlemikrofon.

Terzfilter: Zur Frequenzbewertung von Geräuschen sind einige Frequenzgänge und Bandbreiten genormt. Man verwendet dafür aber häufig auch zur Schallpegelmessung in Räumen, wobei man eng aufeinander folgende Resonanzen nicht sehen will, Terzfilter. Sie haben beim Durchstimmen ein Frequenzverhältnis von 1,26:1. Oktavfilter haben das Frequenzverhältnis 2:1.

THX (von Tomlinson Holman's Experiments): Bezieht sich auf die von Lucasfilm gegebene Lizenz für eine bestimmte räumliche Tonwiedergabe von Filmen im Kino- und im Heimbereich unter Zugrundelegen der Übertragung durch z.B. Dolby Surround, Dolby Digital und andere. Seit 1999 wird das klassische THX als "THX-Ultra" bezeichnet.

THX-Select: Eine 1999 auf den Markt gekommene vereinfachte Version des ursprünglichen, klassischen THX.

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Tiefpass: Elektronische Schaltung, mindestens aus einer Spule und einem Kondensator, die nur tiefe Frequenzen, unterhalb der Grenzfrequenz, passieren lässt. Wird z.B. für Subwoofer und den Tieftonlautsprecher in Dreiwegboxen bis zu deren Übergangsfrequenz benötigt. (Der noch einfachere Tiefpass aus ohmschem Widerstand und Kondensator ist bei Weichen nicht üblich, er würde zu viel Energie schlucken.)

Timbre Matching: Das menschliche Ohr nimmt identische Töne, wenn sie einmal von vorne das andere Mal von hinten kommen, unterschiedlich wahr. Ein Equalizer bei THX soll diesen Unterschied für den Surroundkanal ausgleichen.

Tonerzeugung: Man unterscheidet prinzipiell zwei Arten, erstens schwingende Stäbe, Saiten, Membranen, Stimmgabeln oder Platten, die durch die an ihnen erzwungenen Bewegungen die Luft zum Schwingen, hier selten in deren Eigenresonanz, anregen; zweitens Flöten und vergleichbare Instrumente, in denen die Luft selbst in Röhren oder Helmholtzresonatoren zum Schwingen mit Eigenresonanz angeregt wird.

Tonqualität digital: Die digitale Tonqualität, abgeleitet aus einem guten Analogsignal, hängt allein ab von den Eigenschaften des Analog-Digital-Wandlers. Siehe digitale Abtastung.

TSP-Parameter: Die Thiele-Small-Parameter (TSP) beschreiben das Verhalten eines Lautsprechers bezüglich der Parameter, die insbesondere seine Tieftoneigenschaften beeinflussen. Mithilfe der TSP-Parameter kann man die geeignete Gehäusegröße bestimmen, die auch stark davon abhängt, ob der Lautsprecher geschlossen oder mit einer Öffnung betrieben wird.

Transceiver: Das ist die Kombination von digitalem Sender (Transmitter) mit einem digitalen Empfänger (Receiver).

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Transmissionline-Box: Siehe Lautsprechergehäuse.

Transmitter: Darunter versteht man den Sender einer digitalen Übertragungseinrichtung.

Übergangsfrequenzen: Das sind jeweils die Frequenzen, bei denen die Wirkung eines Filters endet (z.B. Tiefpass bei -3 dB Abfall) und ein Folgefilter (z.B. Bandpass) mit seiner Wirkung (bei auch -3dB unter Normalniveau) einsetzt.

Übersprechdämpfung: Bei Endstufen mit mehreren Kanälen kann es bei einem gemeinsamen Netzteil mit nicht ausreichender Siebung der Einzelkanäle, über die Spannungsversorgung zu Übersprechen von einem Kanal auf einen anderen kommen; ebenso bei einem Endverstärkerausgang dicht neben einem Mikrofoneingang. Gute Übersprechdämpfung ist 75 dB oder mehr.

Übertrager: Es handelt sich um zwei (oder mehr) Wicklungen von Kupferlackdraht, die auf einen Kern weichmagnetischer Bleche oder Ferrite gewickelt sind. Vorteile: Mit diesem Übertrager lassen sich Spannungen, Ströme und (Eingangs-)Widerstände zur Widerstandsanpassung herauf- oder heruntertransformieren (daher auch Transformator). Die Widerstände werden mit dem Quadrat der Windungszahlen, die Spannungen im Verhältnis der Windungszahlen transformiert. Ströme bilden insofern eine Ausnahme, als sie im Leerlauf nicht, aber bei Nennbetrieb und erst recht im Kurzschluss im umgekehrten Verhältnis der Windungszahlen transformiert werden.
Nachteile: Die Wicklungen haben durch die einander benachbarten Drähte primär und sekundär Wicklungskapazitäten, die nur eine sehr beschränkte Bandbreite zulassen, also hohe Frequenzen kurzschließen. Das war ein Nachteil bei Ausgangsübertragern von Röhrenverstärkern,

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Übertragungsbereich: Anfang und Ende des Übertragungsbereichs einer Box werden oft bei -10 dB Abweichung gegenüber dem Wert bei 1 kHz angegeben. Studionormen sehen an Stelle von -10 dB nur Abweichungen von -3 dB (Definition der Grenzfrequenz!) vor. Dazwischen, von 100 Hz bis 8000 Hz liegt ein Bereich, in dem sich der Pegel des Schalldrucks im Toleranzbereich von +/-4 dB bewegen darf. Unterhalb von 100 Hz und oberhalb von 8000 Hz darf eine größere Pegelschwankung auftreten (DIN 45573).

Übertragungsmaß: Logarithmisches Maß z.B. für Spannungs- oder Leistungsübertragung einer Anlage. Beispiel Spannungsübertragungsmaß: 20 log (U2/U1); Leistungsübertragungsmaß: 10 log (P2/P1). Siehe auch Pegel. (Man achte auf den Unterschied zwischen Spannungs- oder Stromverhältnis (= Quotient zweier Werte) einerseits und andererseits Pegel oder Spannungsmaß bzw. Strommaß etc. (= Logarithmus aus dem Quotient zweier Werte).

Ultra Stereo: Ein Encoder/DecoderMatrixsystem 4-2-4 (4 Kanäle, 2 Datenleitungen), das mit Dolby Stereo weitgehend übereinstimmt, aber preiswerter ist und daher oft für B-Filme verwendet wird.

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VHS (Video Home System): Gängige Norm von Videorekordern mit einer mäßigen Bildauflösung von bis zu 250 Zeilen. VHS wurde 1876 von JVC in Japan eingeführt. Je nach Qualität hat man eine Mono-Längstonspur oder eine hochwertige schräge, frequenzmodulierte Stereotonspur. Erst durch digitale Speichermedien wurde das VHS-System abgelöst.

Verstärker-Ausgangsleistung: Sie sollte nicht zu klein gewählt werden, obwohl viele Verkäufer sagen, man höre ja Musik und nicht Leistung. Um die Dynamik der Wiedergabe (graduelle Unterschiede zwischen leisesten und lautesten Klängen) nicht einzuschränken, sollte die Ausgangsleistung eines Verstärkers mindestens ebenso groß sein wie die Nennleistung der Boxen. Man beachte dabei, dass nur die Sinusleistung (= effektive Leistung = RMS), nicht aber die Musikleistung dazu ussagekräftig sind! Bei der Maximalleistung darf der Klirrfaktor des Verstärkers nicht größer als etwa 0,1 % sein. Siehe auch Übersprechdämpfung.

Wandlerprinzipien: Wir unterscheiden hauptsächlich folgende akustisch -> elektrische Wandler (Mikrofone) oder elektrisch -> akustische Wandler (Lautsprecher); siehe jeweils:
elektromagnetische,
elektrodynamische,
elektrostatische,
piezoelektrische,
Elektret- sowie
magnetostatische und magnetostriktive Wandler

Weichmagnetische Bleche: Das sind Bleche oder Ferrite mit hoher Permeabiltitätszahl μr. Sie ist das Verhältnis einer magnetischen Flussdichteänderung ΔB zur Änderung der Flussdichte μoΔH. Also μr = ΔB / Δ(μoH). Die Hystereseschleife weichmagnetischer Bleche ist schmal, so dass ein Kern damit nur geringe Ummagnetisierungsverluste (=Stromwärmeverluste) hat. Diese sind der Fläche und der Frequenz der Hystereseschleife proportional.

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Welle: Eine Welle, gleichgültig ob akustisch, im Wasser oder elektromagnetisch (= Antennenstrahlung), sie alle hängen ab von Ort und Zeit. Handelt es sich im einfachsten Falle um eine sinusförmige Welle, so ist zu einem festen Zeitpunkt t=const die örtliche Verteilung sinusförmig. An einem festen Ort dagegen ist die zeitliche Aufeinanderfolge sinusförmig. Beispiel einer sinusförmigen Welle: f(t,x) = A·sin(ωt+βx). Allerdings schwingt die Luft akustischer Wellen in Ausbreitungsrichtung der Welle, dagegen schwingen elektrischer und magnetischer Feldvektor einer elektromagnetischen Welle senkrecht zur Ausbreitungsrichtung.

Wellengleichung des Schalls: Wie für elektromagnetische Strahlungen so gibt es auch für Schallwellen eine Wellengleichung. Sie beschreibt als partielle Differentialgleichung den Zusammenhang zwischen Schalldruck p, einerseits abhängig von der Zeit t, andererseits abhängig vom Ort x, y, z. Proportionalitätsfaktor ist με. Praktisch in Frage kommt jeweils nur diejenige Ortsableitung, in deren Richtung sich der Schall ausbreitet.

Wellenlänge: Sie ist die räumliche Länge einer Welle, hier einer akustischen Welle und wird aus der Frequenz f und der Ausbreitungsgeschwindigkeit des Schalls c in Luft berechnet. Bei 20 Grad Celsius ist sie: λ = c / f = (343 m/s) / f . Wellenlänge λ und Frequenz f sind also reziprok zu einander. So hat ein 80 Hz Ton immer noch eine Wellenlänge von 4,25 m, ein 40 Hz Ton eine von 8,5 m und der niedere 20 Hz Ton hat die Wellenlänge 17 m. Dadurch können besonders in rechteckigen Räumen vergleichbarer Abmessungen (Raumabmessung = λ /2 ) leicht stehende Wellen auftreten. Örtlich ist die Wellenlänge die zur Zeit t = const messbare Länge einer Schwingung.

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Wellenwiderstand des Schalls: Von Antennenkabeln her wissen wir, dass sie einen bestimmten Wellenwiderstand haben und dass Kabel mit unterschiedlichen Wellenwiderständen nicht hintereinander geschaltet werden sollen, ansonsten gibt es Reflexionen. Das Analoge gilt auch für Schall. Hier ist der Wellenwiderstand Z der Quotient aus Schalldruck p und Schallschnelle v; also Z = p / v. Damit werden die akustischen Eigenschaften von Medien – nicht nur von Luft – beschrieben. Mitunter nennt man den Wellenwiderstand des Schalls auch Schallimpedanz. Man meint damit den Betrag oder Scheinwiderstand eines eventuell komplexen Wellenwiderstandes. In Luft ist er reell 376 Ω.

Widerstandstransformation: Um Widerstände z.B. einer Leitung oder einer Röhrenendstufe stark zu verändern und z.B. an Lautsprecher anzupassen, benutzt man Übertrager. Deren Widerstände von Seite 1 zu Seite 2 werden wie die Windungszahlen des Übertragers im Quadrat herauf- oder herunter gesetzt:
Z1 / Z2 = (w1 / w2)2. Allerdings haben Übertrager starke Frequenzabhängigkeiten.
Auch Verstärkerstufen können Widerstandstransformation leisten. So bewirkt z.B. eine Transistor-Kollektotstufe (Kollektor liegt wechselspannungsmäßig an Massepotential) das Heruntertransformieren eines hohen Eingangs- in einen geringen Ausgangswiderstand.

Wirkleistung Pw: Wirkleistung ist Verlust- d.h. Stromwärmeleistung. Sie tritt immer dann auf, wenn ohmsche Widerstände im Spiel sind. Gibt es nur eine Sinusspannung, z.B. die 230 V Netzspannung, dann berechnet man die Wirkleistung zu: Pw = Ueff Ieff cosφ = (û /√2) ·(î /√2)· cosφ. Aber sowohl bei einer Schwingung, als auch bei Spannungen mit mehreren Frequenzen, gilt allgemein: Pw2 = Ps2 - Pb2. Dabei sind Ps die Scheinleistung und Pb die Blindleistung.

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Wirkungsgrad η: Er ist bei einem elektrischen System allgemein definiert als das Verhältnis η = P2 / P1, wobei P2 die abgegebene und P1 die aufgenommene Leistung ist. Speziell bei Lautsprechern ist P2 die abgegebene Schallleistung und P1 die dem Lautsprecher zugeführte elektrische Leistung:
Boxen haben meist unterschiedliche Wirkungsgrade auf Grund ihrer verschiedenen Lautsprecher und elektrischen Frequenzweichen (englisch: Crossover), die bei Mehrwegeboxen aus Tiefpässen, Bandpässen und Hochpässen bestehen. Übliche Wirkungsgrade η von Lautsprechern liegen in der Größenordnung von etwa 0,3 bis 0,8% (83-91 dB bei 1W, 1m). HiFi-Lautsprecher mit 1,0% Wirkungsgrad (92 dB bei 1W, 1m) sind schon eher selten zu finden.

Wirkwiderstand: Wirkwiderstände sind ohmsche Verlust- oder Stromwärmewiderstände. Die daran auftretende Leistung ist Stromwärmeleistung, die dem liefernden Energieunternehmen zu bezahlen ist. Anders bei Blindwiderständen.

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Zahlensysteme: Das Dezimalsystem mit den zehn unterschiedlichen Ziffern 0 bis 9 und einer Ordnung nach Potenzen von 10 ist uns geläufig. Dagegen hat das Dualsystem nur zwei Binärzeichen, nämlich 1 und 0 (= 1 Bit), die geordnet nach Potenzen von 2 als Dualsystem bezeichnet werden. Die Digitaltechnik arbeitet mit diesem Dualsystem.

Zeit-Multiplexverfahren: Niederfrequente Signale verschiedener Sender werden in kleinen, kurz dauernden Päckchen nacheinander (moduliert und) im gleichen Kanal übertragen. Sie werden beim Empfänger, der einen Puffer benötigt, wieder auseinander sortiert und können ausgewählt empfangen werden. Siehe auch Frequenz-Multiplexverfahren.

Zobelglied/Bocheroutglied: ein Zobelglied/Bocheroutglied besteht aus zwei Bauteilen, die in Reihe geschaltet sind: Einem Kondensator und einem Widerstand. Beim Lautsprecher wird es oft verwendet, um den Widerstand des Lautsprechers mit steigender Frequenz konstant zu halten. Dazu wird das Zobelglied (mit den 2 in Reihe geschalteten Bauteilen) parallel zum Lautsprecher geschaltet. Manche HiFi-Geschäfte bieten es an, um die Eigenschaften des Lautsprecherkabels zu verbessern, die positive Wirkung ist hier jedoch umstritten. Dennoch kann das Glied - richtig dimensioniert - den Verstärker zusätzlich stabilisieren, so dass er bei Blindlast weniger zu ungewünschten Eigenschwingungen neigt, also nicht instabil wird.

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Zylinderwelle: Eine angenähert akustische Zylinderwelle kann man durch Betrieb mehrerer Schallzeilen realisieren, wenn diese kreisförmig unter gleichem Winkel zueinander aufgestellt sind und nach außen strahlen. Die Intensitätsabnahme einer idealen Zylinderwelle erfolgt mit dem zunehmenden Umfang des Zylinders nach
J(r) = Jo / 2 π r l. Dabei ist r der Radius zur Zylinderachse und l die Höhe des Zylinders.

Literaturhinweise

/1/ Vorlesungsskriptum Akustik I , II, Prof. Dr. G.M. Sessler, Institut für Übertragungstechnik und Elektroakustik, Technische Universität Darmstadt.

/2/ Faszination Surround, herausgegeben vom Deutschen High-Fidelity Institut (DHFI) in Zusammenarbeit mit video. Verlags- und Bezugsadresse dieses Buches mit vielen Bildern: Gesellschaft zur Förderung der High-Fidelity mbH, Karl Breh, Eisenlohrstr. 16, 76135 Karlsruhe.

/3/ M. Zollner / E. Zwicker, Elektroakustik, Springer, ein Lehrbuch, 3. Auflage 1993, 1. Korrigierter Nachdruck 1998.

/4/ Thomas Görne, Tontechnik, Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag, 2006. Ein empfehlenswertes und sehr umfassendes Buch.

/5/ Philip Newell, Recording Studio Design, Elsevier, Focal Press 2003.

/6/ Internet, Wikipedia.

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