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Gehäusebau

Torsten Torsten Bätz,
erstellt Testgehäuse,
beruflich ist er für
Lautsprecherlogistik zuständig.

Wie baue ich eine Boxengehäuse
Peter Strassacker befragte dazu
Torsten Bätz (7/2004)
 
 

Peter:
Torsten, wie baust Du Deine Gehäuse; worauf ist dabei zu achten, wie erleichtert man sich die Arbeit?

Torsten:
Meist sind die Gehäuse mit rechtwinkligen Platten zu erstellen. Hier ist es am einfachsten, einem Baumarkt/Holzfachhandel die Stückliste zuzufaxen und das Holz später abzuholen. Dann muss man nicht unnötig lange warten. Beim Abholen sollte man die Platten nebeneinander stellen um zu sehen, dass die Längen gleich sind, bzw. sind diese zu messen. In ganz wenigen Fällen kommt es vor, dass die Platten nicht auf 0,5 mm korrekt gesägt sind; das ist dann zu reklamieren.

Peter:
Welche Materialien verarbeitest Du?

Torsten:
Meist MDF. Dies steht für mitteldichte Faserplatte, die aus gepresstem Holzmehl und Klebstoff besteht. Sie sind noch günstig und haben ein glatte Oberfläche. Auch möglich ist Spanplatte, die günstiger und rauer ist. Multiplexplatte ist ebenso sehr geeignet oder Hartholz, das sehr viel schwerer zu bearbeiten ist. Fichte und Tanne sind zu leicht und daher weniger geeignet. Bei MDF- und Spanplatten sollten formaldehydarme Platten (Emissionsklasse E1) zum Einsatz kommen, die Baumärkte üblicherweise auch anbieten.

Peter:
Wie geht nun der Zusammenbau?

Torsten:
Ich säge zuerst mit einer Stichsäge die Ausschnitte für die Lautsprecher usw. in die Bretter. Anschließend werden die Platten mit Holzleim (Ponal) oder Montagekleber verleimt. Ich fixiere sie mit Schraubzwingen, oder wenn es besonders eilig ist, fixiere ich die Bretter mit Schrauben, die alle 15 cm eingeschraubt werden. Speziell bei MDF muss man dabei unbedingt vorbohren, da es sonst durch die Schraube gespalten wird. Am besten ist, wenn auch die obere Platte evt. mit größerem Durchmesser vorbohrt, so dass sich die Schraube in dieser frei bewegen kann.

Anschließend dichte ich noch die Fugen, soweit notwendig, von innen mit Montagekleber oder Holzleim, so dass das Gehäuse absolut luftdicht ist, damit kein Pfeifen und kein akustischer Kurzschluss auftritt.

Das Gehäuse ist nun funktionsfähig und kann noch ggf. gespachtelt, dann gestrichen oder furniert werden.

Peter:
Vielen Dank Torsten; weitere Tipps gibt es dann im Gespräch mit Dennis.

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