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Subwoofer mit hoher Klangqualität

Gerd Lommersum Gerd Lommersum,
Chef von ASE,
Vifa-Deutschland Vertretung
Berater für viele Hersteller
Er hat viele phantastische Boxen entwickelt wie:
Quintadena 1, MPR 2 MXT, MPR 2 DAP-XT, Lagrange XT, Pascal ...

Problem: Subwoofer mit hoher Klangqualität
Peter Strassacker befragte dazu
Gerd Lommersum (10/2004)
 
 
Peter:
Gerd, worauf kommt es beim Bau eines Subwoofers an?

Gerd:
Das hängt davon ab, ob man einen HiFi-Subwoofer oder einen Heimkino-Subwoofer bauen will. Beim Heimkinosubwoofer, sollen möglichst tiefe Frequenzen oder auch Körperschall übertragen werden. Hier ist ein großer Subwoofer mit weiter Auslenkung hilfreich, denn pegelstarke tiefe Töne benötigen ein großes bewegtes Verschiebevolumen, also Membran-Fläche x Auslenkung.

Peter:
Wie ist es bei HiFi, hier bezeichnen unsere Kunden gerade die weich aufgehängten Langhuber als wumpsig.

Gerd:
Ja, ein HiFi-Subwoofer sollte nur bis 40 allenfalls vielleicht 30 Hz herunter reichen. Ansonsten wirkt er schwammig. Auch breite Sicken und hohe Auslenkungen sind nicht hilfreich. Wohnräume, die durchaus auch 50 m2 haben können, sind mit ihren harten Wänden für 20 Hz nicht geeignet. Hier benötigt man spezielle, große Räume mit akustisch offenem Ende.

Peter:
Warum ist der Unterschied in den Anforderungen hier so anders als bei Heimkino?

Gerd:
In normalen Wohnräumen kommt es durch 20 Hz-Töne zu akustischen Erscheinungen, die dann schließlich als Gewabere wahrgenommen werden. Allein die Tatsache, dass der Lautsprecher auf 20 Hz ausgelegt ist und dafür im Bereich um 20 Hz Resonanzen aufweist, führt dazu, dass er bei Anregung durch andere Frequenzen oder Impulsen 20 Hz Töne produziert, die eben das Klangbild drastisch verschlechtern.

Peter:
Wie steht es mit der Fläche des Subwoofers?

Gerd:
Je mehr Fläche zur Verfügung steht, desto weniger muss der Lautsprecher zur Erzeugung eines vorgegebenen Schallpegels ausgelenkt werden. Je weniger Auslenkung, desto leichter tut er sich dabei und desto geringer sind die Verzerrungen. Werden 2 Tieftöner statt einem eingesetzt, so erhöht sich auch der Wirkungsgrad; für die gleiche Lautstärke benötigt man nun nur noch die halbe Leistung.

Dabei dient die Fläche im wesentlichen zur Dynamikreserve, ansonsten könnte der Lautsprecher auch klein sein.

Peter:
Wenn ich zuhause leise höre, reicht mir dann ein 20 cm Subwoofer in meinem 20 m2-Raum?

Gerd:
Ja das reicht völlig aus.

Peter:
Vielen Dank für das Gespräch.

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