Alcone Lagrange 98 P - eine HighEnd-Studie mit Phasenkorrektur

Lagrange 98

In einer kleinen Box alles Design Know-How einbringen .... das war die Ziel bei Lagranche 98. Phasenrichtige Abstrahlung, absolute Detailtreue, ebener Frequenzgang, hervorragendes Ausschwingverhalten, Einsatz der besten Komponenten: Scan Speak D2904/9800 in magnetisch kompensierter Version und als Tieftöner ein Lautsprecher mit steifer Membran und dennoch gutem Ausschwingverhalten: Alcone AC 5.25 HES (Seas Excel W15 CY 001 war auch in der Auswahl, er ermöglichte jedoch keine 6 dB-Trennung/Weiche wegen seiner etwas ausgeprägteren Resonanzen).

Mit oben genannten Eigenschaften kommt Lagrange 98 messtechnisch und entwicklungstechnisch dem Ideal sehr nahe. Hier dazu die Frequenzweichen-Theorie.

Zuerst wurde die Box ohne zurückgesetzen Hochtöner als Lagrange 98 aufgebaut (Bild links), dann kam der letzte Feinschliff in Form der makroskopischen Phasenkorrektur: die Lagrange 98 P entstand (siehe unten):
  Frequenzgang
rechts: Frequenzgang der Lagrange 98
 

Die Lagrange 98 zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: D2904/980007

- ideal steife Membranen, dennoch kaum unerwünschte
- Resonanzen, siehe:
- zeit-nahe Darstellung durch zeitrichtige Weiche
- mit ScanSpeak D2904/9800-Hochtöner höchste Klangtreue
- ein absolut ebener Frequenzgang (+/- 1 dB), der nur
- bei 500 Hz eine kleine Absenkung aufweist, die
  Ihr Raum anhebt, wenn die Boxen rück- oder seitenwandnah
  seitenwandnah aufgestellt sind.
- universeller Einsatz, da D2904/9800 07 magn. kompensiert ist
  siehe Doppelmagnet, Bild rechts.
AC 5.25

Technische Daten:

  • Frequenzgang: 58-30 000 Hz (-8dB)
  • Belastbarkeit (Nenn/Musik): 60 / 80 Watt
  • Trennfrequenz: 2200 Hz
  • mittlerer Kennschalldruck: 82 dB (1W/1m)
  • Impedanz: 8 Ohm
  • Abmessungen (HxBxT): 31,4 x 19 x 25 cm

Der Bausatz Alcone Lagrange 98 Sat enthält:


  • 1 x ScanSpeak D2904/9800 07 mag. kompensiert
  • 1 x Mitteltieftöner Alcone AC 5.25 HE-S
  • 1 x Anschlussklemme, Bi-Wiring
  • 1/2 x Beutel Dämpfungsmaterial aus Wolle
  • 13 x Schrauben 4 x 20 mm
  • 2 Meter Kabel 2x1,5 mm2 versilbert
  • 2 Platten Bitumex 4 mm für die Gehäusedämmung
  • Beschreibung und Bauplan
  • 1 x Frequenzweiche mit, auf Holz aufzubauen,
        bestehend aus (siehe rechte Seite):
  • 1,8 mH Luftspule, 1,4 mm
  • 8,2 mH Kernspule, I-974
  • 2x 0,56 mH Backlackspule, 0,9 mm
  • 2,7 mH, 1mm Luftspule
  • 0,05 mH, 0,7 mm Luftspule
  • 6,8 uF Mundorf MKP-Kondensator
  • 2x 1 uF Mundorf MKP-Kondensator
  • 1,5 uF Mundorf MKP-Kondensator
  • 2,2 uF Mundorf MKP-Kondensator
  • Widerstand 27 Ohm, MOX4 (rot-violett-schwarz)
  • 3x Widerstand 8,2 Ohm, MOX4 (grau-rot-gold)
  • Widerstand 1,5 Ohm, MOX4 (braun-grün-gold)
  • Widerstand 2,7 Ohm, MOX4 (rot-violett-gold)

zum Bauplan der Box

Alcone Lagrange 98 P - eine HighEnd-Studie mit Phasenkorrektur

Lagrange 98

Im letzten Schritt wurde dann die Phasenkorrektur nochmals perfektioniert. Die Phasen gehen mikroskopisch und makroskopisch bei der Standard Lagrange 98 perfekt ineinander über. Jedoch wird die Phase von Hoch- und Tieftöner, da sie auf der gleichen Schallwand sitzen, in der Weiche um 180 Grad gedreht. Das Gesamtgebilde hat dennoch eine absolut korrekte Phase.

Es gibt dennoch einen Schönheitsfehler:
Gibt man auf den Lautsprecher einen Einheitssprung (hier mit Hilfe des Messsystems von Clio), so erkennt man im Einschwingvorgang, dass die Phase einen "Dreher" hat, der aber nur für den Einschwingvorgang / die erste halbe Schwingung gilt: Einheitssprung

In der ersten Zeile ist das elektrische Signal zu erkennen, das den Lautsprecher anregt.

In der zweiten Zeile ist die Antwort des Lautsprechers zu sehen; sie beginnt bei 2 ms, da das Mikrofon etwa 70 cm von der Box entfernt stand (0,7m / 340 m/s = 2,05 m). Wir haben die Höhe ein wenig vergrößert und das Signal umgepolt, damit die Kurve besser zu erkennen ist. Man erkennt den Einheitssprung, der sich dann jedoch umpolt.

Dann haben wir den Hochtöner in ein separates Gehäuse gesetzt und haben ihn 6 cm nach hinten versetzt. Damit gab es im Übergangsbereich erwartungsgemäß Auslöschung. Nun wurde der Hochtöner wie der Tieftöner gepolt.

Damit wurde der Einheitssprung in der dritten Zeile gemessen.
Man sieht, dass die Phase für tiefe Frequenzen (t > 4ms) ebenso abweicht, was für uns irrelevant ist, da hier der Raum, das Mikrofon und die Tieftoneigenschaften des Tieftöners eine Rolle spielen.

Nachfolgend ist nochmals die Frequenzweiche abgebildet, in der der Hochtöner umgepolt wurde: Frequenzweiche
Beim Hörtest erschien uns zuerst die Lagrange 98 P als noch klarer im Klang, jedoch konnte ich (Peter Strassacker) im Blindtest nicht eindeutig sagen, welche Variante ich höre: Lagrange 98 oder Lagrange 98 P.

Nachwort: Wer nun denkt, Lautsprecherboxen mit Lautsprechern, die
- auf einer Schallwand montiert sind und
- zusätzlich gleich gepolt sind
wären besser als Boxen, in denen Lautsprecher unterschiedlich gepolt sind, der täuscht sich in der Regel: Denn bei derartigen Boxen läuft der Tieftöner meist eine ganze Phase hinterher.

Lagrange 98 Sat pro Stück ohne Gehäuse:      
wahlweise als Lagrange 98 oder als 98 P aufzubauen. - nicht lieferbar

Gehäuse zum Lagrange 98-Satellit (ohne P) in Buche Multiplex, 25 mm, unbehandelt
Preis pro Stück:       - nicht lieferbar

zum Bauplan der Box