Die Frequenzgangmessungen wurden mit einem Zeittor von 4 ms durchgeführt, so dass
Raumresonanzen keinen Einfluss haben. Dafür ging die Messung nur bis ca. 250 Hz
nach unten, alle Werte darunter sind rein zufällig.
Die Lautsprecher wurden im Gehäuse der Box vermessen, da das Gehäuse
die Abstrahlung bekanntlich beeinträchtigt.
Zuerst wurde der Frequenzgang der beiden Tieftöner zusammen gemessen. Da die Lautsprecher
in der Frequenzweiche zusammen spielen sollten (2 Wege-Weiche) wurden sie auch zusammen
gemessen. Die Frequenzgang der Papiermembran ist sehr gutmütig:
Dann wurde die Impedanz R der beiden parallel geschalteten Tieftöner gemessen.
Man erkennt, dass das Impedanzminimum bei 4 Ohm liegt, wie zu erwarten war:
1/R = (1/R1) + (1/R2); mit R1 = R2 = 8 Ohm ergibt sich R = 4 Ohm.
Die Impedanzkurve zeigt die Resonanz des Tieftöners und die des Bassreflexrohres.
Die Regel, dass beide Impedanzmaxima gleich hoch sein sollen, gilt heute nicht mehr.
Sie stammt aus einer Zeit, wo Thiele und Small Parameter nicht bekannt waren; in der man
also einfache Regeln für die Abstimmung brauchte.
Der Frequenzgang des Audaphon TWS 25/5 ist noch von den kleinen
Audaphon/Alcone Mini und Midi-Boxen bekannt. Er hat bei 3-4 kHz einen kleinen Einbruch
im Frequenzgang, der durch die Weiche weitgehend korrigiert werden sollte. An der
Grenze (Übernahmefrequenz) lassen sich solche Korrekturen relativ leicht vornehmen.
Unten seine Impedanz; an seiner flachen Impedanz erkennt man, dass er Ferrofluid enthält:
Der Entwurf der Frequenzweiche
Die Daten (Frequenz und Impedanz) werden in das Weichensimulationsprogramm
importiert. Hier wird interaktiv eine Frequenzweiche entworfen:
Mit der Weiche ist der Frequenzgang ziemlich eben. Dennis Frank - von Highend-Lautsprechern
verwöhnt - wollte weiter optimieren, aber klanglich war das Ergebnis so gut, dass keine
weiteren Optimierungen notwendig erschienen.
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